Zum 700-jährigen Bestehen plant das Dorf ein großes Fest mit mehr als 20 Vereinen und Gruppen

Jersbek. 700 Jahre reicht die Geschichte des Dorfes Jersbek zurück. 1310 wird es erstmalig namentlich in einer Urkunde erwähnt. Ein Anlass zum Feiern, haben sich die Jerbeker gedacht und für Sonnabend, 4 September, ein vielfältiges Jubiläumsprogramm organisiert. Mehr als 20 Vereine und Interessengruppen wirken mit. Sie präsentieren sich auf dem "Markt der Jersbeker Möglichkeiten", einer Zeltstadt, die auf dem Sportplatz beim Gemeinschaftshaus (Langereihe) entsteht, unterhalten die Besucher mit kleinen Vorführungen und zeigen, wie lebendig, vielfältig und gesellig das Leben im Dorf ist. "Das Programm spiegelt das ganze gesellschaftliche Spektrum unseres Ortes wider", sagt Bürgermeister Herbert Sczech.

Die Jubiläumsfeier beginnt um 13 Uhr vor dem Jersbeker Torhaus, das 1678 erbaut wurde, knapp 60 Jahre nach dem Herrenhaus. Der Barockgarten des ehemaligen Guts ist weit über die Grenzen Stormarns hinaus bekannt. "Wir finden unsere Wurzeln im Gut Jersbek", sagt Herbert Sczech. Daher sei für den offiziellen Teil der 700-Jahr-Feier der geschichtsträchtige Ort sehr passend. Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister und dem Gottesdienst mit Pastorin Martina Mayer-Köhn gibt es einen Sektempfang, Festreden und Musik mit dem Posaunenchor. Außerdem wird die neue Gemeindeflagge erstmalig vorgestellt.

Vom Torhaus aus ziehen die Jersbeker und ihre Gäste dann über die Allee zum Gemeindezentrum. "Hier beginnt der zweite Teil der Feier. "Mit der Teilung des Programms schlagen wir eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart", sagt Herbert Sczech.

Am Gemeindezentrum geht es ab 15 Uhr rund. Die Jersbeker Flamencogruppe "Sol y Sombra" tanzt, die Turnerinnen des SSV Jersbek zeigen ihr Können, der Gitarrenkreis spielt, Jersbeker Künstler stellen aus. Kurzum: Von der Blumenbindegruppe bis zum Sportverein, von der Interessengemeinschaft Spiel ohne Grenzen bis zu den Krabbelkäfern - fast alle aktiven Gruppen treten an diesem Tag an.

Im Gemeindezentrum ist eine Ausstellung zur Dorfgeschichte zu sehen. Hier wird zudem der neue Internetauftritt der Gemeinde präsentiert. Beim "Jersbeker Höker" können Besucher die Chronik, einen historischen Dorfkalender, Jersbek-Aufkleber fürs Auto und auch die neue Gemeindefahne für den Fahnenmast im Garten erwerben. "Früher gab es im Dorf einen Tante-Emma-Laden, der gemeinhin ,unser Höker' genannt wurde", sagt Bürgermeister Sczech. Auch ein Pantoffelmacher und eine Ziegelei waren einst in Jersbek ansässig. An jene Zeit soll der Name "Jersbeker Höker" erinnern. Einen Raum im Gemeindezentrum hat das Jubiläums-Vorbereitungsteam daher so getauft.

Weitere Programmpunkte sind die plattdeutsche Lesung mit Pastor im Ruhestand Cord Denker sowie ein geschichtlicher Vortrag von Günter Bock, der an der Jersbeker Chronik mitgeschrieben hat. Ab 19 Uhr gibt es ein Abendbuffet mit Musik. Ab 21.30 Uhr spielt die Jersbeker Band "Roaring 40's" zum Tanz im Gemeindesaal auf.

Die Freiwillige Feuerwehr bietet einen Fahrdienst vom Gemeindezentrum zum Torhaus und zurück an. Für Sonntag, 5. September, sind Führungen durch den Park und die Besichtigung des Eiskellers geplant. Anmeldung unter Telefon 04532/72 64.