Heute ist es wieder so weit. Heute ist Freitag, der Dreizehnte. Falls ihr in Sorge seid, dass Euch heute etwas Schlimmes passiert, seid ihr damit sicher nicht allein.

Denn für die Angst vor diesem Tag, der als Unglückstag gilt, gibt es sogar einen Namen: Paraskavedekatriaphobie. Es setzt sich aus den vier griechischen Worten "paraskave" wie Freitag, "deka" wie zehn, "tria" wie drei und "phobie" wie Furcht zusammen. Manche sagen, wer sich an diesem Wort nicht die Zunge bricht, hat kein Unglück zu befürchten.

Statistisch gesehen bringt dieser Tag nicht mehr Unglück als jeder andere Tag im Jahr. Doch warum glauben viele Leute, dass Freitag, der 13. für sie gefährlich ist? Schließlich ist jeder fünfte Tag in der Woche ein Freitag und in jedem Monat gibt es einen 13. - und niemand hat Angst davor.

Die Mischung macht's. Früher galt auch ein normaler Freitag als Unglückstag. So sollen Adam und Eva an einem Freitag vom verbotenen Apfel im Garten Eden genascht haben. Jesus wurde an einem Freitag gekreuzigt. Kinder, die an einem Freitag zur Welt kamen, galten früher als Pechvögel. Auch die Zahl 13 verbinden viele Abergläubische mit Pech. Als Primzahl, die nur durch sich selbst teilbar ist, war sie vielen schon früher verdächtig. Außerdem ist sie die Zahl des Jüngers Judas, der Jesus verraten hat. Beim Abendmahl saß er als dreizehnte Person am Tisch.

Doch seine Blütezeit als Unglückstag erlebte Freitag, der 13. gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Damals veröffentlichte der amerikanischen Schriftsteller und Börsenhändler Thomas William Lawson einen Roman, der genauso hieß. Auch in der Finanzwelt gibt es immer wieder Ärger an diesem Tag. So bleibt der Zusammenbruch der amerikanischen Börse 1929, der eine Weltwirtschaftskrise auslöste, als "Schwarzer Freitag" in Erinnerung.