Investitionsruine

"Investor zur Allianz-Absage für Oststeinbek: 'Ein harter Schlag'"

Der Versicherungskonzern bleibt mit seiner Verwaltung in Hamburg.

Ich denke, so wie mir geht es vielen Oststeinbekern. Auf der einen Seite wäre die zusätzliche Steuereinnahme ein warmer Segen für die ach so gebeutelte Gemeindekasse gewesen, auf der anderen Seite wäre das Projekt wohl etliche Nummern zu groß für Oststeinbek gewesen. Was wäre denn nach dem Ablauf der Mietzeit passiert? Dem Konzern war ja offensichtlich eine nicht zu lange Mietzeit wichtig. Ich habe nie irgendetwas darüber gelesen, was dann wohl mit einer solchen Investitionsruine passieren würde, und der Widerstand in der Bevölkerung war doch sehr erheblich, auch wenn die Politik immer wieder versucht hat, das runterzuspielen.

Wolfgang Schneider, Oststeinbek

Vorhersehbar

Zur Berichterstattung über die Missbrauchsfälle bei der Kirche

Das, was nun immer mehr öffentlich gemacht wird in dieser verstaubten, erzkonservativen Grauzone von Kirchen, Internaten, staatlichen Waisen-Heimen und so weiter, ist so überraschend nicht. Besonders die älteren Geburtsjahrgänge aus den 1940er/50er-Jahren haben es noch hilflos und schutzlos erdulden müssen, was in vielen der verdrehten, restriktiven Köpfe der damals älteren Generation nach der Nazi-Diktatur herumspukte. Da waren Kinder und Jugendliche Freiwild, verklemmtem Handeln sogenannter Vorbilder ohne Chance zur Gegenwehr ausgesetzt.

Jedoch nicht bei allen, es gab auch damals andere, die human dachten. Es waren in der Regel Kleriker und "Pädagogen", die sich, häufig unverdient, weil oft bigott, als unbarmherzige moralische Instanz aufspielten und die nachwachsende Generation als eine formbare, ihnen qua Position und Auftrag ausgelieferte Masse ansahen, die sie ungestraft kujonieren und malträtieren durften.

Selbst heute, da doch eine neue Generation von Geistlichen, Kirchenvorständen, Lehrern und so weiter in den Gemeinden, Schulen, Heimen tätig sind, grassiert manches Mal immer noch gegenüber Kindern und Jugendlichen eingeengtes und intolerantes Denken.

Es ist gut, dass die Missetaten nun bekannt werden, obwohl es oft leider zu spät ist für eine Strafverfolgung, infolge Verhinderung und Vertuschung durch führende Kleriker.

Peter Eckhoff, Norderstedt

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