Die Meeresschildkröte, der Pandabär, der Wachtelkönig - sie sind nur drei Beispiele für Tierarten, die auszusterben drohen.

Nach Einschätzung der Internationalen Organisation für die Bewahrung der Natur und der natürlichen Ressourcen (IUCN) sind weltweit rund 17 000 Arten gefährdet, und durchschnittlich 65 von ihnen sterben pro Tag aus. Eine ganze Reihe von Regelungen, unter anderem die Bundesartenschutzverordnung und die EU-Artenschutz-Verordnung, regeln den besonderen Umgang mit den vom Aussterben bedrohten Tieren.

Schuld daran, dass viele Arten gefährdet sind, hat vor allem der Mensch. Die Veränderung des Klimas und die Verschmutzung der Umwelt zerstören den Lebensraum vieler Tiere und Pflanzen. Und nur der Mensch als Verursacher des Ganzen kann dafür sorgen, dass die Zerstörung der Lebensräume aufgehalten wird.

Dass Artenschutz immer wieder in einen Interessenskonflikt mit wirtschaftlicher Entwicklung kommt, liegt da auf der Hand. Ein gutes Beispiel dafür ist der Wachtelkönig. Der gelblich bis hellbraun gefiederte Vogel, der ein bisschen größer als eine Wachtel ist und nur noch in Europa heimisch ist, mag Wiesen, deren Gras sehr hoch wächst und an deren Rändern es viele Büsche gibt. So hat der Wachtelkönig in der Vergangenheit bereits den Neubau eines Wohngebietes mit 3000 Wohnungen im Hamburger Stadtteil Neugraben-Fischbek verhindert und dafür gesorgt, dass die Trasse für die Autobahn 26 südwestlich von Hamburg um einige Kilometer verlegt wurde. Auch die Erweiterung des Airbus-Werks in Hamburg-Finkenwerder behinderte der Wachtelkönig. Von dort wurde er allerdings umgesiedelt.