Archivar Peter Wagner baute in 25 Jahren einen Bestand von rund 4500 Akten auf

Glinde. Angefangen hat es 1985 mit einem "Findbuch". Archivar Peter Wagner erstellte eine Übersicht über die Dokumente, die im Glinder Stadtarchiv lagerten. Nach 25 Jahren in Glinde geht Wagner nun in den Ruhestand.

Aus einem unaufgeräumten Aktenlager im Keller des Sparkassengebäudes machte er im Laufe der Jahre ein aussagefähiges historisches und juristisches Archiv mit einem Bestand von mehr als 4500 Akten. In 54 Fotoalben sortierte er etwa 3000 Bilder ein, noch einmal so viele Fotos lagern auf digitalen Datenträgern. Dazu kamen Zeitungsausschnitte Verträge, Rechnungen und Karten. Zu Wagners Aufgaben gehörte es, aus großen Mengen von eingereichten Akten die herauszusuchen und zu archivieren, die auch in Zukunft von wissenschaftlichem und geschichtlichem Interesse sein könnten. Neben der Pflege und dem Aufbau der Sammlung konnte Wagner auch oft bei Bürgeranfragen weiterhelfen.

Der Nachfolger wird die Archive in Glinde, Reinbek und Barsbüttel pflegen

In den vergangenen Jahren pflegte Peter Wagner an vier Tagen in der Woche das Reinbeker Archiv, jeden Donnerstag war er in Glinde. An seinem letzten Arbeitstag dankte ihm Bürgermeister Rainhard Zug für seine wichtige Arbeit. Über seinen Beruf, der für ihn eine Berufung ist, sagte Peter Wagner: "Die Kunst ist nicht das Ablegen, sondern das Wiederfinden." Privat organisiert er gerade gründlich seinen anstehenden Umzug an den Bodensee.

Wagners Nachfolger Carsten Walczok tritt die Stelle im September an. Das Glinder Archiv bleibt deshalb im August für die Öffentlichkeit geschlossen. Der Historiker Walczok ist zurzeit Archivar der Gemeinde Barsbüttel. Ab September wird er auch für Reinbek und Glinde zuständig sein. Für Reinbek sind 21 Stunden seiner Vollzeitstelle vorgesehen, in Barsbüttel soll er zehn Stunden und in Glinde acht Stunden in der Woche tätig sein.