Manchmal, wenn uns jemand so richtig gereizt hat, wünschen wir ihn “dahin, wo der Pfeffer wächst!“

Aber wo ist das? Pfeffer ist eine Strauchpflanze, die in feucht-tropischem Klima wächst, etwa in Indien, Indonesien und Brasilien. Grüner Pfeffer wird aus unreifen, früh geernteten Früchten gewonnen. Er unterscheidet sich vom schwarzen Pfeffer dadurch, dass er entweder frisch in Salzwasser eingelegt wird oder schnell und bei hohen Temperaturen getrocknet oder gefriergetrocknet wird. Daher behält er die grüne Farbe. Schwarzer Pfeffer wird ebenfalls aus den unreifen, durch Trocknen runzlig und schwarz gewordenen Früchten gewonnen. Weißer Pfeffer ist von der Schale befreiter vollreifer Pfeffer, und roter Pfeffer besteht aus vollkommen reifen, ungeschälten Pfefferfrüchten Über Jahrhunderte hinweg war Pfeffer das teuerste Gewürz. Noch heute sprechen wir von "gepfefferten Preisen". Kaufleute verdienten mit dem Handel mit Pfeffer wahre Reichtümer. Seit dem Mittelalter werden reiche Händler bei uns "Pfeffersäcke" genannt.

"Dahin, wo der Pfeffer wächst" bedeutet also, den Weg ins ferne Indien anzutreten? Geografisch richtig. Entstanden sein soll der Ausspruch jedoch in Frankreich, bezogen auf Guyana (Südamerika). Zur lebenslangen Haft verurteilte Straftäter wurden auf die "Teufelsinsel" verfrachtet. Von dort stammt der rote Pfeffer.