Trittaus “Rumpelpiste“ Rausdorfer Straße wird nun notdürftig repariert. Das Land testet dort ein neues Verfahren

Trittau. Die Trittauer "Rumpelpiste" wird geflickt. Seit Montag füllen Mitarbeiter der Firma AS Asphaltstraßensanierung die Schlaglöcher in der Rausdorfer Straße. Zum Einsatz kommt ein Spezial-Mischgut aus Bitumenemulsion und Zement, das auf die Schadstellen gegossen und dann verteilt wird. Es handelt sich dabei um eine Eigenentwicklung des Langwedeler Unternehmens.

Mini-Mix, so heißt das Verfahren, habe zahlreiche Vorteile: "Es entstehen keine Fugen, keine Übergänge, keine Buckel", sagt Firmen-Vertreter Ulf Plawer. Weil das Material schnell aushärte, könne die Straße schon nach kurzer Zeit wieder befahren werden. Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr in Lübeck setzt das Verfahren erstmalig auf einigen seiner Landesstraßen auf Stormarner Gebiet ein. Bis zum Ende der Woche sollen die Flickarbeiten in der Rausdorfer Straße beendet sein.

Bürgermeister Walter Nussel begrüßt, dass die Arbeiten begonnen haben. Der Zeitpunkt hätte nicht besser gewählt werden können. Denn ab 8. August wird in der Kirchenstraße zwischen Meierei-Kreisel und Kirche eine Baustelle eingerichtet. Am 15. August beginnen dort die Sanierungsarbeiten. Bis November wird die Kirchenstraße daher halbseitig gesperrt und nur in Richtung Ortsmitte befahrbar sein.

Kiel gibt 190 000 Euro für Sanierung der Kirchenstraße

Der Verkehr von Süden nach Norden wird über die Rausdorfer und die Gadebuscherstraße umgeleitet. Sowohl die Rausdorfer als auch die Kirchenstraße sind Landesstraßen. Für die Grundsanierung der einen hat das Land kein Geld übrig, für die Kirchenstraße fließen hingegen 190 000 Euro aus Kiel. "Das ist schwer zu vermitteln, weil der Zustand der Rausdorfer Straße wesentlich schlechter ist und die Instandsetzung somit vordringlicher gewesen wäre", sagt Bürgermeister Nussel. Er gebe aber die Hoffnung nicht auf, dass die Maßnahme irgendwann in Angriff genommen wird. In der mittelfristigen Finanzplanung des Landes ist sie noch immer vorgesehen.

In der Kirchenstraße aber steht vieles auch nicht zum Besten. Die Abwasserleitungen sind marode, die Oberflächenentwässerung funktioniert nicht mehr richtig. Nach heftigem Regen bilden sich auf dem Gehweg vor der Kirche riesige Pfützen. Vor dem Meiereigebäude endet der Fußweg im Nichts.

Das alles wird in den kommenden Monat in Ordnung gebracht. Darüber hinaus wird eine Linksabbiegespur geschaffen, über die Autofahrer den neuen Penny-Markt und das Fachgeschäft Nürminger Wein & Wohnen erreichen können, die beide in die Neubauten auf dem ehemaligen Peterschen Hof umziehen werden.

Großes Neubaugebiet bekommt eigene Zufahrt

Über die Stichstraße, die auf dem Gelände hergerichtet wird, soll künftig auch das geplante Baugebiet 34 d erschlossen werden. "Unser größtes Entwicklungsgebiet für die kommenden Jahre", sagt Bürgermeister Nussel.

Entwässerungskonzept und Stichstraße - beide Maßnahmen seien notwendig, und davon habe die Verwaltung das Land überzeugen können. An den Gesamtkosten von 593 000 Euro beteiligen sich auch der Abwasserzweckverband Obere Bille mit 270 000 Euro und die Gemeinde mit 130 000 Euro.