Zunächst schrie sie ihr Glück heraus. Dann sank Julia Görges weinend vor Freude und Erschöpfung auf dem Sandplatz zusammen.

Bad Oldesloe. Für die Oldesloer Tennisspielerin ist ein Traum wahr geworden, wie sie selbst sagt. Ihr Triumph beim Turnier in Bad Gastein (Österreich) war ihr erster Einzelerfolg der WTA-Serie. "Ich kann es kaum glauben. Für diesen Moment haben wir jahrelang gekämpft", sagt die Oldesloerin. Nach zuletzt täglichen Turnierspielen erholt sich die 21-Jährige in dieser Woche zu Hause bei ihren Eltern.

Der Blick auf die neue Weltrangliste hat ihre Stimmung noch weiter verbessert. Julia Görges machte einen Sprung von 65 auf 42 - es ist ihre erste Top-50-Platzierung. Deutschlands derzeit beste Spielerin, Andrea Petkovic, liegt nur noch vier Ränge weiter vorn. "Deutschlands Nummer eins zu sein, interessiert uns nicht", sagt ihr Trainer Sascha Nensel aber. Ihm geht es um die Gesamtentwicklung: "Julia hat viel Selbstvertrauen getankt, es wartet aber noch viel Arbeit auf uns." Görges hofft Ende August bei den US Open auf ihren nächsten großen Wurf. "Jetzt will ich natürlich mehr", sagt die Stormarnerin. Mit ähnlich wenig Fehlern, starken Aufschlägen und platzierten Schlägen von der Grundlinie wie zuletzt könnte sie auch in New York auftrumpfen.