Heinz Waldschläger lieferte Stoff für mehrere Veröffentlichungen

Ahrensburg. Er ist ein begeisterter Wanderer und ein verdienter Heimatforscher, der dem Ahrensburger Stadtarchiv viele wertvolle Fakten zur Stadtgeschichte geliefert hat. Für sein Engagement um die Hamburgische und Stormarner Geschichte ist Heinz Waldschläger kürzlich mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden.

"Er hat die Dokumente aus den Landesarchiven transkribiert und uns zur Verfügung gestellt", sagt Stadtarchivarin Angela Behrens. Zwei Bücher sind aus seiner Recherche entstanden. "Die kostbare Meile" erzählt vom Bau der Chaussee von Wandsbek bis nach Elmenhorst, die in etwa dem heutigen Verlauf der Bundesstraße 75 entspricht. Waldschläger weist nach, dass der Straßenabschnitt durch Ahrensburg schon Mitte der 1880er-Jahre für Zündstoff sorgte. Weil für den Straßenbau nämlich vier Wohnungen der Ahrensburger Gottesbuden weichen und etliche Gräber des Kirchhofs umgesetzt werden mussten, war das Teilstück das kostenintensivste. Das zweite Buch handelt vom Bredenbeker Teich und der Umgebung, die Waldschläger wie seine Westentasche kennt. Er ist im Ortsteil Wulfsdorf aufgewachsen. Sein Vater war Erzieher in einem Kinderheim. "In Wulfsdorf sollte die Hamburger Jugendpflege angesiedelt werden. Ein Plan, der nur zum Teil umgesetzt wurde", sagt der rüstige Pensionär. Er hat gut 100 Artikel zur Heimatkunde veröffentlicht und 180 Kilometer Rundwanderwege in Hamburg und Stormarn mit 900 Findlingen gekennzeichnet. Beim Aufstellen der steinernen Wegweiser halfen ihm die Bauhöfe in Ahrensburg und Ammersbek sowie die Hamburger Forstverwaltung.

Bei den Treffen des Historischen Arbeitskreises in Ahrensburg (erster Dienstag im Monat, 19.30 Uhr, Peter-Rantzau-Haus) ist Heinz Waldschläger regelmäßig dabei. An jedem Mittwoch bietet er Wanderungen an. Treffpunkt ist um 19 Uhr am U-Bahnhof Buckhorn in Hamburger-Volksdorf.