Die Bildhauerei ist eine der ältesten Künste unserer Kulturgeschichte.

Schon vor 2,5 Millionen Jahren schufen die Menschen Skulpturen, auch wenn die damals entstandenen Kunstwerke nicht ganz dem Ideal der heutigen Kunst entsprachen. So gelten die sogenannten Faustkeile - Steine, die durch beidseitiges Bearbeiten zum spitzen Werkzeug wurden - als die ersten Skulpturen. Das Wort Skulptur, die Bezeichnung für die dreidimensionalen Kunstwerke, kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie "bilden", "meißeln" und auch "schnitzen". Das Material wird meist mit Hammer und Meißel bearbeitet, um die Form herauszuschnitzen. Stein und Holz, später auch Metalle wie Gold und Bronze, dienen dabei als Basis der Skulpturen.

Die Figuren können sehr realitätsnah erscheinen, die Wirklichkeit aber auch kreativ verändern. Die Griechen schufen naturgetreue Nachbildungen des Menschen, im Mittelalter hingegen bevorzugten die Künstler religiöse und mythische Motive. Die modernen Skulpturen wurden insbesondere durch den Künstler Auguste Rodin (1840-1917) geprägt, der neue Materialen und Motive ausprobierte. Eines seiner bekanntesten Werke ist "Der Denker", der über das Tun und das Schicksal der Menschen nachdenkt. Auch in Ammersbek gibt es einen großen Skulpturenpark (siehe Seite 3).