Am 31. Januar 1950 gab Elly Heuss die Gründung des Müttergenesungswerks (MGW) im Radio bekannt. Der Name Müttergenesungswerk ist eine Kurzfassung für die Elly-Heuss-Knapp-Stiftung, Deutsches Müttergenesungswerk.

Die Gründerin war die Ehefrau des damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss. Bis heute ist es so, dass die jeweilige First Lady der Bundesrepublik den Vorsitz übernimmt. Deshalb ist es jetzt Bettina Wulff.

Ziel der Gründungsstifterin war es, die Gesundheit der Mütter durch medizinische und psychosoziale Therapien zu verbessern. Dazu haben sich fünf Gruppen, darunter die Awo und das DRK, zusammengeschlossen. Bei der Behandlung sieht sich ein Team aus Ärzten, Psychologen, Sozialpädagogen und anderen die gesamte Lebenssituation der Patientin an und betreut sie individuell. Wichtiger Teil des Programms ist die "Therapeutische Kette". Dazu gehört die Nachbehandlung im Alltag der Mütter, um sie zusätzlich zu unterstützen.

Neben ausgebildeten Fachkräften setzen sich auch Prominente in der Öffentlichkeit für die Mütter ein. 2007 rief die damalige Präsidentengattin Eva Luise Köhler das Programm "Wünsche für Mütter" ins Leben. Prominente ließen sich fotografieren und schrieben ihre Wünsche und Hoffnungen für die Mütter auf. Auch heute kann jeder eigene Wünsche via Internet ans MGW senden.

Viele Mütter leiden unter dem Burn-out-Syndrom. Da ihr Alltag, besonders mit Kindern, stressig ist, fühlen sie sich sowohl körperlich als auch geistig ausgelaugt und brauchen eine Pause. Folgen der Belastung sind Kopfschmerzen und Schafstörungen, aber auch Stimmungsschwankungen.

Um Mütter besonders zu helfen und sie zu unterstützen, betreuen die Mitarbeiter des Müttergenesungswerks ihre Gäste in 78 Mutter-Kind-Einrichtungen. Außerdem gibt es sieben spezielle Mütter-Einrichtungen für Kuren. In Deutschland gibt es 1400 Beratungs- und Vermittlungsstellen. Auch in Stormarn wird Müttern geholfen. Das DRK in Bad Oldesloe berät bei Kuranträgen (siehe Seite 3).