Nur wenige Stormarner kommen am Arbeitsplatz bei der Rekordhitze nicht ins Schwitzen

Ahrensburg. Während Tausende Stormarner bei den subtropischen Temperaturen in ihren Büros oder bei der Arbeit unter freiem Himmel schwitzen, haben andere es immer noch richtig kalt. So tragen die Lagermitarbeiter des Ahrensburger Geflügelgroßhandels Mathilde Balzer mit dem Markennamen Gackerle in ihrem 2200 Quadratmeter großen Kühlhaus dicke Thermojacken. Die Ware, die das Unternehmen direkt von Schlachtereien kauft und entweder selbst weiterverarbeitet oder beispielsweise an Lebensmittel-Einzelhändler liefert, wird bei null Grad Celsius gelagert. In einem zweiten Raum für die Tiefkühlware sind es sogar minus 18 Grad. Torsten Wilkens und Manuel Bautz verbringen den ganzen Tag im Kühlhaus - bis auf die Pausen. "Das ist immer noch besser als draußen", sagt Manuel Bautz. Er ist seit vier Jahren bei Balzer, und an seinem Arbeitsplatz ist immer Winter.

Zum Feierabend machen die Beiden zurzeit quasi in wenigen Minuten eine Reise von der Arktis in die Tropen. "Die Thermokleidung wird natürlich gleich ausgezogen, wenn die Schicht vorbei ist", sagt Bautz, "dann geht es sofort in die kurzen Sachen." An die Temperaturumstellung hätten sich die beiden Männer gewöhnt. "Und im Winter ist es drinnen ja genauso kalt wie draußen", sagt Torsten Wilkens.

Minusgrade herrschen auch in der Kühlkammer von Fisch Schloh im Keller des Ahrensburger Einkaufszentrums. Damit die Fische immer gut gekühlt bleiben, sind täglich 400 Kilogramm Eis nötig. "Morgens füllen wir die Behälter komplett mit neuem Eis, im Laufe des Tages wird dann zwei- bis dreimal nachgefüllt", sagt Eigentümer Volker Brun.