Pferd geht durch und läuft in Zuschauergruppe. Ein Mann wird schwer verletzt

Elmenhorst. Bei einem Westernreitturnier im Elmenhorster Ortsteil Fischbek ist ein Pferd durchgegangen und hat einen Zuschauer schwer und zwei Menschen leicht verletzt. Als die Rettungskräfte eintrafen, war der Schwerverletzte nicht mehr ansprechbar. Er wurde mit dem Rettungswagen in die Klinik nach Bad Oldesloe gebracht. Lebensgefahr bestand nicht. Ein weiterer Zuschauer kam in die Ahrensburger Klinik, konnte das Krankenhaus jedoch am selben Tag wieder verlassen. Turnierleiterin Andrea Duckstein-Otten sagte: "Das Pferd hatte sich auf der Weide gewälzt. Dabei war es mit der Hufe gegen einen Elektrozaun gekommen und hatte sich erschreckt."

Das 21 Jahre alte Pferd durchbrach den Zaun und stürmte in die Ausstellergasse. Dort stand eine Traube von rund 15 Menschen, in die das Tier hineinlief. Einige Zuschauer konnten noch rechtzeitig zur Seite springen, drei wurden jedoch umgerannt oder zur Seite gestoßen. Nach diesem Vorfall ging das Turnier, an dem rund 180 Reiter starten, normal weiter.

"Es kann immer einmal passieren, dass ein Pferd sich plötzlich erschreckt und losläuft", sagt die Turnierleiterin und fügt hinzu: "Das Pferd, das am Sonnabend durchgegangen ist, ist sehr turniererfahren."

Doch wäre der Unfall vermeidbar gewesen, wenn die sogenannten Paddock-Plätze - die abgezäunten Pferdeboxen auf einem Feld - keinen Elektrozaun hätten? "Bei Reitturnieren kann immer etwas passieren", sagt Duckstein-Otten. "Bei dem Westernreitturnier hätte auch während der Präsentation ein Pferd mit Anhänger durchgehen können. Dieses Risiko bleibt immer bestehen."

Insofern sehe die Turnierleiterin Andrea Duckstein-Otten auch keine Notwenigkeit in Zukunft etwas daran zu ändern.