Stadtplanerin spricht beim Richtfest des 14-Millionen-Euro-Projekts Mühlencenter von einem “Magnet, der die Innenstadt stärkt“

Glinde. Ein Richtspruch, ein zerschmissenes Glas und ein letzter Nagel, der in die Dachbalken geklopft wurde - beim Richtfest des Glinder Mühlencenters ging es ganz traditionell zu. Am Freitag feierten rund 100 Gäste die Fertigstellung des Rohbaus an der Möllner Landstraße. "Die Halbzeit ist geschafft", sagte Arne Hopmann, Projektentwickler bei der Hamburger Firma Concept-Immobilien, die das rund 14 Millionen Euro teure Projekt betreut. Er versprach den Glindern ein "architektonische Highlight".

"Sie werden begeistert sein von der besonderen Architektursprache mit all ihren Details", sagte Hopmann zur Begrüßung. Er wünsche sich, dass die Glinder über das fertige Gebäude kontrovers diskutierten. Die Oberfläche des Einkaufszentrums bekommt eine metallisch glänzende Lackierung, die je nach Blickwinkel und Tageslicht changiert. "Das wird abends besonders interessant aussehen", sagt Projektleiter Florian Meister.

"Wir bauen hier an der Zukunft unserer Ortsmitte", sagte Bürgermeister Rainhard Zug. "Dieses Grundstück in der Innenstadt hat eine ganz besondere Bedeutung." Auch er lobt das Konzept des Einkaufszentrums, es sei hell, offen und transparent. "Das ist eine hervorragende Lösung an einem sehr guten Standort", sagte Rainhard Zug, der bereits als dritter Bürgermeister das Projekt begleitet. Anders als seine Vorgänger, wird er die Eröffnung wohl noch in seiner Amtszeit miterleben. Im November soll es so weit sein. Bei Baubeginn im August 2009 hieß es noch, nach einem Jahr könnten die Glinder bereits im Mühlencenter einkaufen. Nach jahrelangen Planungen sei diese dreimonatige Bauverzögerung aber kein Problem, sagte Zug. "Das Ergebnis zählt."

Das Mühlencenter soll neuen Schwung in die Innenstadt bringen. Sieben Geschäfte - darunter ein Supermarkt, eine Drogerie, ein Hörgeräteakustiker und ein Café - werden einziehen. "Es soll ein Magnet werden, der die Innenstadt als Einkaufsort stärkt", sagte Stadtplanerin Jutta Kricheldorff. Dass auf dem 9000 Quadratmeter großen Innenstadtgrundstück Einzelhandel angesiedelt werde, sei ein "Glücksgriff". Der neue Standort sei sowohl für Kunden mit Auto als auch für Fußgänger gut zu erreichen.

Damit sich der erhoffte Erfolg auch einstellt, warfen Zimmermann Torsten Görlitz und Arne Hopmann beim Richtfest ihre geleerten Schnapsgläser schwungvoll auf den Betonboden. Dazu gab es den passenden Richtspruch: "Scherben bringen Glück und Segen der Bauherrschaft auf allen Wegen."