Kinder und das Abendblatt nehmen Ferienprogramm unter die Lupe. Heute: Akrobatik in Reinbek

Reinbek. Sich einmal für drei Stunden lang wie ein Zirkusartist fühlen: Dazu haben Kinder ab sechs Jahren zurzeit bei der TSV Reinbek die Gelegenheit. Die Turn- und Sportvereinigung hat in den Ferien einen Mitmachzirkus organisiert. 25 Mädchen und Jungen führt Kursleiter Jörg Beneken in der Uwe-Plog-Halle in die Zirkuswelt ein. Einer von ihnen ist Neil. Der Sechsjährige, der nach den Ferien eingeschult wird, möchte am liebsten alle Übungen einmal ausprobieren.

Vielfalt: Am Anfang des Kurses hat Jörg Beneken die Kinder gefragt, was sie in den folgenden Stunden am liebsten lernen würden. Die meisten stimmten für Jonglieren und Einradfahren. "Ich habe die beiden Disziplinen deshalb als Schwerpunkt für den heutigen Tag ausgewählt", sagt Beneken. Er möchte jedoch, dass die Kinder viele verschiedene Bereiche kennenlernen. Während der Übungszeit holt er immer wieder neue Geräte hervor. So können die Mädchen und Jungen nicht nur Jonglieren und Einrad fahren, sondern auch auf einem Balken und einem Barren balancieren, an einem Seil hochklettern, auf Pedalos und Rollbrettern fahren sowie einen Hula-Hoop-Reifen um die Hüften kreisen lassen.

Spaßfaktor: Neil ist von den vielen unterschiedlichen Spielmöglichkeiten begeistert. "Es macht alles Spaß", sagt der Sechsjährige, "bis auf das Einradfahren. Das ist so schwierig."

Angebote für Erwachsene: Die Eltern können ihren Kindern von einer Tribüne aus beim Üben der Tricks zusehen. Dort gibt es zahlreiche Sitzplätze. Neils Mutter Ilka du Pin bleibt jedoch im Halleneingang stehen. "Ich werde gleich noch Einkaufen gehen", sagt sie. "Aber Neil wollte gern, dass ich vorher noch mal bei ihm vorbeikomme." Einige andere Mütter und Väter stehen ebenfalls am Rand der Sporthalle und schauen ihren Kindern zu, die meisten Eltern kommen jedoch nur zum Hinbringen und Abholen.

Sicherheit: Die Kinder balancieren auf einem dünnen Balken in rund einem Meter Höhe, wagen ihre ersten Versuche auf wackeligen Einrädern oder klettern an einem Seil hoch: Einige der Übungen, die die Teilnehmer beim Zirkusprojekt absolvieren, sehen nicht ganz ungefährlich aus. Übungsleiter Jörg Beneken bleibt jedoch gelassen, obwohl er sich allein um die 25 teilnehmenden Kinder kümmern muss. "Wenn ich will, kann ich mir jederzeit aus der Geschäftsstelle des Vereins Unterstützung holen", sagt er. "Aber die Kinder sind pflegeleicht. Einige kenne ich schon länger. Außerdem sind auch noch ein paar Eltern da." Die Übungen seien zudem alle berechenbar und die Höhen nicht gefährlich. "Beim Einrad zum Beispiel halten sich die Kinder am Barren oder der Sprossenwand fest", sagt Beneken. "Freihändig fahren sie erst, wenn sie es wirklich können."

Wetterabhängigkeit: "Wenn man den Sommer zu Hause in Reinbek verbringt, braucht man Abwechslung", sagt Neils Mutter Ilka du Pin. "Das Zirkus-Projekt ist bei diesem regnerischen Wetter ideal, weil es in der Halle ist."

Lerneffekt: Bei den Übungen trainieren die Kinder vor allem Geschicklichkeit, Körperbeherrschung und ihre Koordinationsfähigkeit.

Erreichbarkeit: Die Uwe-Plog-Halle liegt an der Theodor-Storm-Straße 22 in Reinbek. Neil ist mit dem Fahrrad hingefahren, denn er wohnt nur wenige Hundert Meter von der Sportanlage entfernt. Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto hinbringen wollen, stehen zahlreiche Parkplätze zur Verfügung.

Kosten und Anmeldung: Kinder, die ebenfalls einige Zirkus-Kunststücke lernen wollen, haben dazu morgen die Gelegenheit. Die TSV bietet von 10 bis 13 Uhr einen weiteren Kursus an. Noch sind Plätze frei. Anmeldungen nehmen die Mitarbeiter der Geschäftsstelle unter Telefon 040/722 18 37 entgegen. Die Kosten betragen sieben Euro für Mitglieder und zehn Euro für Gäste.

Fazit: Beim Zirkus-Projekt können die Kinder auch bei Regen Spaß haben und spielerisch ihre Koordinationsfähigkeit trainieren.