Gesunde Haare, so wie ihr Kinder sie sicher habt, wachsen bis zu einem Zentimeter im Monat. Annähernd 150 000 Haare haben Blonde auf dem Kopf, bei Braunhaarigen sind es 100 000, bei Rothaarigen nur 75 000. Egal, wie viele Haare es sind, regelmäßig geschnitten werden müssen sie, und das übernimmt zumeist der Friseur. Haare zu schneiden oder auch zu färben, Dauerwellen zu machen oder künstliche Haarteile anzupassen, sind handwerkliche Fähigkeiten, die man lernt, wenn man eine Berufsausbildung als Friseur oder Friseurin macht.

Im Mittelalter hießen die Handwerker, die sich um die Haare der Menschen kümmerten, Barbiere. Die Barbiere stutzten den Männern auch die Bärte und waren dafür zuständig, Zähne zu pflegen, oder, was häufiger vorkam, Zähne zu ziehen.

Aber nicht erst im Mittelalter, also vor rund 600 bis 1000 Jahren, gab es Handwerker, die sich um den Kopfputz und Haarschmuck ihrer Mitmenschen kümmerten. Schon im alten Ägypten, also vor mehr als 5000 Jahren, gab es Friseure, und man verstand sich darin, Perücken anzufertigen.

Im Griechenland der Antike benutzten die Menschen Brenneisen aus Ton oder Metall, um Locken ins Haar zu drehen. Bei uns im Norden werden die Friseure manchmal auch "Putzbüdel" genannt.