Populismus pur

11. Juni: "Ahrensburger Grüne: Hortplätze statt Nordtangente"

Die Aussage der Grünen "Hortplätze statt Nordtangente" ist Populismus pur; weil kaum ein Bürger sich gegen den Bau von Kitas ausspricht. Aber die Grünen wollen von den eingesparten Kosten auch das bestehende Straßennetz sanieren und das Radwegenetz ausbauen. Die Behauptung der Grünen, dass die Wirtschaftsverbände sich nicht öffentlich für die Nordtangente ausgesprochen haben, ist unzutreffend. Richtig ist, dass die Gewerbevertreter den Bau in den letzten Jahren mehrfach angemahnt haben, zuletzt am 31. Mai vor der Abstimmung zum Gemeindeänderungsvertrag mit Delingsdorf.

Dass die Grünen den Offenen Brief der IGANO Interessengemeinschaft als Zumutung empfinden, weil Ihr Abstimmverhalten zur Nordtangente darin kritisiert wird, offenbart ein gestörtes Demokratieverhältnis. Offene Briefe sind ein probates Mittel, Missstände öffentlich zu machen. Die Abstimmung zum Gemeindeänderungsvertrag mit Delingsdorf war öffentlich. Jeder Bürger hat das Recht, das Protokoll einzusehen und kann es veröffentlichen.

Die Gewerbesteuer ist die wichtigste Einnahmequelle der Stadt Ahrensburg. Die Firma Hela, die die Nordtangente vehement fordert, zahlt jährlich eine Million Euro Steuern und hält eine Abwanderung für möglich, falls die Nordtangente nicht kommt. Dann würden Ahrensburg nicht nur jedes Jahr eine Million Euro Einnahmen fehlen, sondern Investitionen in Höhe von 20 Millionen Euro, die Hela in den Ausbau seines Standorts tätigen will, dann aber anderswo investiert. Grüne, WAB und FDP, die sich gegen die Nordtangente ausgesprochen haben, dürfen sich nicht aus der Verantwortung stehlen, wenn Firmen abwandern oder nicht nach Ahrensburg kommen. Woher sollen dann die Einnahmen für den Bau sozialer Einrichtungen kommen?

Werner Haering, IGANO - Interessengemeinschaft Ahrensburg Nord-Ost

Land soll übernehmen

Es wäre begrüßenswert, wenn das Land die Neu-Planung und Planfeststellung der Nordtangente übernehmen würde. Zukunftsorientierte Planer werden dann hoffentlich vorausschauend an eine B 75-Umgehung denken. Die IHK war mit einer Blitz-Umfrage im Gewerbegebiet aktiv. Natürlich stimmten alle Befragten mit "Ja", als ihre Interessenvertretung sie darum bat. Das kostet ja nichts. Wenn die unsere maroden Straßen sehen würden und dafür zahlen müssten, würde ihnen das Lächeln vergehen. So kann man fordern. Die sollten sich einmal den Ahrensburger Redder zwischen Ahrensfelde, Kreisel und U-Bahn ansehen. Wenn die Straßen im Gewerbegebiet ebenso marode wären.

Wolfgang König, Ahrensburg

Problem sind Nichtbahnfahrer

19. Juni . "Städte wollen mehr P+R-Plätze bauen"

Das größte Problem auf dem Oldesloer P+R-Platz sind Nichtbahnfahrer, die einen großen Teil des Parkgeländes (zum Nulltarif) belegen. Dabei handelt es sich um Personen, die in Bad Oldesloe arbeiten oder einkaufen. Für diese Gruppe müsste ausreichender Parkraum geschaffen werden, damit die Pendler auch nach 8 Uhr ihr Auto abstellen können. Als Gelegenheitsfahrer habe ich dieses schon lange aufgegeben. Entnervt von der Parkplatzsuche fahre ich dann lieber gleich mit dem Auto.

Ä. Pallentin

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