Bad Oldesloe. Stormarn bekommt ein völlig neues System für die Müllgebühren. 2014 soll es eingeführt werden. Darauf einigten sich die Kreistagsmitglieder bei ihrer jüngsten Sitzung am Freitagabend. Ziel ist es, dass Müll in Stormarn besser getrennt werden soll. Außerdem soll es künftig eine Grundgebühr geben und die Biotonne soll günstiger werden.

Ob es vor einem Beschluss durch die Kommunalpolitiker noch eine Bürgerbeteiligung geben sollte, darüber waren sich die Kreistagsabgeordneten nicht einig. Nach langer Diskussion wurde schließlich der Antrag der Grünen mehrheitlich abgelehnt, vorab die Bevölkerung über die geplanten Müllgebühren mitbestimmen zu lassen. SPD und CDU stimmten überwiegend dagegen. Stattdessen aber soll es nun auf Antrag der SPD insgesamt drei Informations-Veranstaltungen über das neue Müllgebührensystem geben, im Norden, Süden und in der Mitte des Kreises. Kern des neuen Abrechnungssystems für die Entsorgung von Abfällen aus privaten Haushalten ist die Erhebung von Jahresgrund- und Leistungsentgelten. Das heißt: Zu einer Müll-Grundgebühr kommen Gebühren hinzu, die sich aus den in Anspruch genommenen Leistungen errechnen.

Das Grundentgelt bemisst sich anteilig pro Grundstück und dort gemeldeter Personen. Das Leistungsentgelt für die Entsorgung von Restabfall hängt davon ab, wie oft die schwarze Tonne abgeholt wird und welche Größe sie hat. Nach denselben Kriterien soll auch die Gebührenberechnung für die Entsorgung von Bioabfall erfolgen.

Die Details stehen noch nicht fest. Der Kreistag beauftragte die Abfallwirtschaft Südholstein (AWSH), bis spätestens 2013 einen Vorschlag hinsichtlich der Mindestgröße der Tonnen und des Leerungsrhythmus' vorzulegen. Geklärt werden muss auch die Aufteilung der Jahresgebühr im Hinblick auf die grundstücks- und personenbezogenen Anteile.