Verkehrsplanung fehlt

15. Juni: "Die zehn wichtigsten Baustellen de Bürgermeisters"

Nach meinen Erfahrungen auf der AOK-Kreuzung muss ich außerhalb der nicht zu vermeidenden Stoßzeiten selten vor mehr als einer Ampel warten. Warum also wurden damals allerlei teure Planer damit beschäftigt, diese Ampel-Kreuzung in einen ampellosen Kreisel umzuplanen? Damit noch mehr Verkehr und noch schneller um die Ecke gefahren werden kann? Die Planer haben offenbar schon damals vergessen, dass als Folge noch mehr Verkehr durch die Hamburger Straße fließen und die Ohnmacht der lärmgeplagten Anwohner weiter steigen würde.

AOK-Kreuzung, Nordtangente, Südumfahrung, Rampen in der Klaus-Groth-Straße etc. wären nach den Regeln der Städteplanung einzelne Bausteine eines übergeordneten Musterplans-Verkehr. Diese Generalplanung gibt es aber weiterhin nicht. Warum nicht?. Weil sich dann zeigen könnte, dass die einzelnen Teile nicht in das sinnvolle Ganze eingeordnet werden können? Die für einen zukünftigen Kreisel bereits ausgerundete Front der neuen Senioren-Residenz an der AOK-Kreuzung dokumentiert anklagend die erschreckend planlose Ahrensburger verkehrs- und städtebauliche Grundsatzplanung. Auch für mich als Teilnehmer an der damaligen "Zukunftswerkstatt" ist es enttäuschend, miterleben zu müssen, wie "unsere Kern- und Nebenideen samt "Runder Tisch Innenstadt" ignoriert werden. Wie wäre es, wenn interessierte Bürger die Initiative ergreifen und selbst einen "Runden Tisch Innenstadt" aufstellen?

Dipl.-Ing. Hermann Jochen Lange, Ammersbek

Kulturlose Kommunen

13. Juni: "Marktfest bereitet Oststeinbeker Politikern Sorgen"

Welches Geistes Kind entspringt der Gedanke, von engagierten Ehrenamtlichen eine Gebühr zu fordern, wenn sie sich kulturell für das Wohl ihres Ortes einsetzten? Oder der, mal eben das Sachsenwaldforum als Theaterspielstätte ersatzlos zu streichen? Die kommunalpolitischen Insolvenzverwalter sehen immer öfter kulturelle Aktivitäten als elitäre Verschwendung. Derart kalte Ignoranz gegenüber den kreativen Ehrenamtlichen ebnet den Weg in eine Gesellschaft der Entsolidarisierung. Die kulturelle Verödung außerhalb der Metropolregionen wird eingeläutet, von den eigenen gewählten Volksvertretern. Und die zelebrieren dies auch noch mit der Brechstange. Das lebendige und geistige Wirken von kreativen Menschen hat in Kleinstädten und Gemeinden in absehbarer Zeit und bei weiter defizitären Haushalten keine Lobby mehr. Herzlich Willkommen - Reinbek und Oststeinbek - im Kreise vieler "kulturloser" Kommunen, die nur noch die Funktion eines Schlafortes für Hamburg-Pendler erfüllen.

Manfred Schwartz, Bad Oldesloe

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