Stadtvertreter billigen Konzept. Initiative mahnt zügige Umsetzung der Maßnahmen an

Bargteheide. Die Stadt Bargteheide hat ein Klimaschutzkonzept. Die Abstimmung in der Stadtvertretung erfolgte mit deutlicher Mehrheit. Nun geht es darum, welche Maßnahmen in welcher Reihenfolge umgesetzt werden. Was hat Vorrang: Wind- oder Sonnenenergie? Die Wärmedämmung städtischer Gebäude? Die Übernahme des Stromnetzes? "Der Energieausschuss wird die Prioritäten setzen", sagt Bürgermeister Henning Görtz. Der Antrag auf Förderung für die Einstellung eines Klimaschutzmanagers laufe. Sobald er bewilligt worden sei, werde die Stelle auf zwei Jahre befristet ausgeschrieben.

Die Initiative Bürger für Klimaschutz Bargteheide mahnt derweil ein zügiges Umsetzen der Maßnahmen an. Bis 2020 solle der Ausstoß giftiger, klimaschädlicher Gase - allen voran des Kohlenstoffdioxyds (CO2) - im Vergleich zu 2010 nun um 20 Prozent vermindert werden, im Vergleich zu 1990 um rund 40 Prozent. Damit sei ein wichtiges Etappenziel erreicht. Mehr aber auch nicht. "Da kommt noch eine Menge Überzeugungsarbeit auf uns zu", sagt der Sprecher der Initiative, Wolfgang Apel. "Bargteheide bietet so viele Ansatzpunkte für sinnvolle Klimaschutzmaßnahmen", sagt der Geophysiker. Es gebe mehrere Wohnsiedlungen aus den 60er- und 70er-Jahren. Hier könnten günstige Angebote für energetische Sanierung gemacht werden. Die Stadt sei bei ihren Gebäuden bereits innovativ vorgegangen und sei offenbar bereit, diesen Weg weiter zu verfolgen.

Große Potenziale sieht die Initiative besonders auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien. "Die Fraktionen müssen sich aber mehr bewegen als bisher", mahnt Apel. "Bis jetzt geht es immer einen Schritt vor, aber zwei zurück." Für den Herbst plant die Initiative einen öffentlichen Infoabend zum Thema Klein-Windanlagen. Zur Vorbereitung trifft sich die Gruppe öffentlich am 18. Juli, ab 19.30 Uhr im Restaurant Utspann (Hamburger Straße).