Bargteheide. Sollen sich in Bargteheide Windräder drehen oder nicht? Darüber könnten möglicherweise die Bargteheider selbst entscheiden. Die SPD stellte in der Stadtvertretung am Mittwochabend die Forderung, einen Bürgerentscheid über den Bau der geplanten Windkraftanlage am Glindfelder Weg durchzuführen, und erhielt positive Signale aus allen Fraktionen.

Eine Abstimmung gab es aber noch nicht. Der Grund: Die Politiker wollen abwarten, welche Flächen für Windenergie von Kiel nach Abschluss des zweiten Beteiligungsverfahrens zum Regionalplan tatsächlich genehmigt werden. Die Entscheidung wird für den Herbst erwartet. "Erst dann haben wir den abschließenden Stand. Erst dann macht es Sinn, die Bürger zu befragen", sagt Bürgermeister Henning Görtz.

Die Politik selbst gab ein klares Bekenntnis zur Windenergie ab. Bis auf Norbert Muras von der WfB befürworteten die Stadtvertreter, dass im Regionalplan des Landes bereits 20 Hektar südlich des Glindfelder Weges als Eignungsfläche aufgenommen wurden. Dass noch zehn weitere, nördlich gelegene dazu kommen sollen, dafür stimmten nur CDU und FDP. Die SPD und die WfB sagten Nein. Die SPD teilt die Bedenken des Kreises: Die Blickachse zum Jersbeker Barockgarten werde gestört. Außerdem handele es sich um einen "regionalen Grünzug".