Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) besucht Großhansdorf

Großhansdorf. Manchmal gehöre es in seiner Funktion auch dazu, unpopuläre Entscheidungen zu treffen, sagt Heiner Garg (FDP). Der Minister für Arbeit, Soziales und Gesundheit in Schleswig-Holstein ist am Freitagabend in den großen Sitzungssaal des Rathauses nach Großhansdorf gekommen, um über Gesundheitsvorsorge zu sprechen. Das Interesse ist allerdings gering: Lediglich zehn Bürger wollen den Vortrag des 46-Jährigen verfolgen.

Im Fall der Klinik Ahrensburg sei so eine unpopuläre Entscheidung aber nicht nötig gewesen, weil die Klinik selbst den Antrag auf Schließung gestellt habe, sagte Garg. "Die Situation in Stormarn ist auch nach der Schließung der Klinik Ahrensburg ausgesprochen gut und gesichert", so der Minister weiter. "Die Region ist dabei, die Lücke durch ein gutes Angebot wie zum Beispiel die Anlaufpraxis an der Park-Klinik Manhagen in Großhansdorf zu schließen." Dass dennoch viele Ahrensburger Bürger über die Schließung des Krankenhauses verärgert seien, habe wohl vor allem etwas mit der Gewohnheit zu tun, meint Heiner Garg. "Ich denke aber, dass sich das langsam legt."

Hans-Karl Limberg, Vorsitzender der FDP in Großhansdorf, bemängelte vor allem, dass es in Großhansdorf keinen Augenarzt gibt. "Das ist sehr ärgerlich", sagte er. "Wir müssen nach Ahrensburg fahren und dort gibt es sehr lange Wartezeiten." Heiner Garg kündigte an, das Thema mal bei der Kassenärztlichen Vereinigung anzusprechen. "Vielleicht gibt es die Möglichkeit, die Bedarfsräume so zu schneiden, dass sich auch ein Augenarzt in Großhansdorf niederlassen kann. Das ist aber kein Versprechen, dass Sie hier im Sommer einen Arzt haben werden."