128 Künstler an 22 ungewöhnlichen Orten - die 6. Ahrensburger Musiknacht am Sonnabend wird größer denn je

Ahrensburg. Für Wundertüten sind die Künstler der Ahrensburger Musiknacht eigentlich schon zu alt. Aber gefragt sind sie trotzdem. Inhalt: Gummibärchen, Naschkram, das Programmheft, das Eintrittsbändchen und ein persönlicher Begrüßungsbrief - alles mit einem hübschen Schleifchen zugebunden. "Die Musiker finden die richtig gut", sagt Felizitas Thunecke. Die Ahrensburgerin organisiert die Musiknacht zum sechsten Mal. In diesem Jahr wird sie größer denn je. 128 Künstler reisen an, um am Sonnabend, 21. April, mit Jazz, Latin, Boogie, Blues, Ska, Reggea, Rock und Pop die Stadt zum Swingen zu bringen.

Da noch Begleitpersonen mitkommen, muss Schwiegermutter Ingrid 138 Ü-Tütchen bestücken. "Wir sind ein Familienunternehmen. Mein Sohn macht den Supervisor für die Einlasskontrollen", sagt Felizitas Thunecke, die für diese Veranstaltung der Superlative in der Tat ein Team braucht. Schon jetzt sind 900 Karten verkauft. "Wir rechnen wieder mit rund 1800 Besuchern", sagt die Ahrensburgerin Musik-Managerin, "mehr geht fast nicht.""

An 22 verschiedenen Orten wird aufgespielt. Normale Konzerträume sehen anders aus. Und genau das macht den Reiz der Ahrensburger Musiknacht aus. Im "Haarwerk" zu sitzen, zwischen Föns und Waschbecken, und dem Duo Martin Friedenstab zuzuhören, das hat was. Eine Trockenhaube über dem Kopf würde das Musikvergnügen mindern, aber mit einem Gläschen neben den Hauben zu hocken, ist klasse.

Statt Geld abzuheben oder eine Überweisung abzuschicken in der Filiale der Sparkasse die "Tüdelband" zu hören, ist ein Erlebnis, das wohl nur die Musiknacht zu bieten hat. Mit Gottfried Böttger am Klavier im Rosenhof zu hotten, ist auch etwas Feines.

"Die Künstler freuen sich schon sehr auf Ahrensburg", sagt Felizitas Thunecke, die selbst schon ein bisschen Lampenfieber hat. Die Hälfte der Künstler übernachtet in Ahrensburg.. Thunecke: "Park Hotel und Hotel am Schloss sponsern das. Das ist super, sonst ging das nicht." Die Musiker bleiben, weil die Anfahrtswege weit sind und die Nacht lang wird. "Die Aftershow-Party ist eine richtige Institution geworden", sagt die Veranstalterin. "Im Vertrag können die Künstler ankreuzen, ob sie dabei mitmachen wollen. Ganz viele schreiben hinter dem Ja-Kästchen 'Na klar' und machen noch drei Ausrufezeichen."

Die Anheizer vor der Aftershow-Party sind die Stimulators, die um 23.30 Uhr Park Hotel loslegen. Die Session beginnt dann um 0.30 Uhr. "Im vergangenen Jahr sprang Bet Williams mit ihrer Gitarre spontan auf die Bühne. Da war es schon vier Uhr. Es ging dann noch bis halb sechs. Und man hat nicht gemerkt, wie die Zeit vergeht."

Aber auch beim Auftakt hat Thunecke immer etwas Besonderes zu bieten - diesmal die Brüder Wingenfelder und Wingenfelder. Die beiden Musiker, die mit ihrer Band "Fury in the Slaughterhouse" Weltkarriere machten, kommen ursprünglich aus Lütjensee. Ihr Onkel ist Mitglied der Trittauer Gemeindevertretung. Ehrensache, dass die Familie am Sonnabend um 18 Uhr in die Holzhandlung Wulf kommt, wenn die Brüder die 6. Ahrensburger Musiknacht mit ihrer neuen Band eröffnen.

Der Eintritt für die Ahrensburger Musiknacht kostet 25, Euro, plus 2,50 Vorverkaufsgebühr. Hier gibt es in Ahrensburg bis Sonnabend 16 Uhr noch Karten: Buchhandlung Stojan und Galerie Faerber (Hagener Allee), City Tabak (City Center Ahrensburg), Famila (Kornkamp), Music Corner (Hamburger Straße) und Presse Center (Kaufhaus Nessler).

An den Abendkassen kosten die Karten 30 Euro. Ein Ticket gilt für alle Konzerte. Der Online-Verkauf ist bereits beendet.