Nie für eine Sache zu alt

3. April: "Mit 61 Jahren, da fängt das Auto-Leben an"

Ich finde es toll, dass eine Frau mit 61 Jahren ihren Kfz-Führerschein gemacht hat, denn dieses ist ja in unserer heutigen Zeit nicht alltäglich. Doch dieses wirft mich um fünf Jahre zurück. Denn vor gut fünf Jahren hat sich meine Frau mit 68 Jahren entschlossen, da wir ziemlich abgelegen wohnen und ich zu der Zeit ziemlich oft krankheitsbedingt durch Abwesenheit glänzte, ihren Führerschein zu machen. Ich muss dazu sagen, dass sie meiner Empfindung nach zuvor Angst gehabt hatte, sich mit jungen Jahren in das Verkehrsgewühl zu stürzen.

So hat sie sich nun auf Anraten einer Verwandten, die es leid war, immer wieder Kurierfahrten zu machen, in einer Fahrschule zum Unterricht für den Führerschein angemeldet. Und sage und schreibe hat sie diesen nach einiger Zeit - sie war natürlich auch die älteste Teilnehmerin - auch gemacht. Sie hat diesen begehrten "Lappen" nach Bestehen der theoretischen wie auch fahrtechnischen Prüfung im ersten Anlauf bekommen.

Es heißt heute immer, dass ältere Menschen nicht mehr verkehrstauglich sind! Nach dem Erhalt des Führerscheines hatte meine Frau sofort ein eigenes Auto zur Verfügung und fährt dieses bis heute mit Begeisterung und ohne Eintrag in Flensburg seit dieser Zeit.

Deshalb an alle: Man ist nie für eine Sache zu alt, man muss nur den Mut dazu zu haben.

H. Casprowitz, Brunsbek, Ortsteil Papendorf

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