Bürgermeister: Förderung für Weiterbau der Westumgehung darf nicht gefährdet werden

Bargteheide. Wie vom Ministerialdirigenten Günther Meienberg aus dem Verkehrsministerium jetzt bestätigt wurde, beläuft sich die aktuelle Kostenberechnung für den Abriss des Bargteheider Buckels und den Bau eines Kreisverkehrs auf 670 000 Euro. Für den Sparkurs des Landes dürfte das nicht gerade förderlich sein. Dabei hatte Finanzminister Rainer Wiegard (CDU) ausgerechnet über die Schuldenbremse gesprochen, als er bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bargteheider Schützenhof verkündete: Der Buckel kommt weg. Die Besucher trauten ihren Ohren nicht. Und obgleich nur wenige gekommen waren, verbreitete sich die Nachricht in Windeseile (wir berichteten).

"Ich hatte Wiegard gerade auf das Einsparen von Personal angesprochen und darauf, dass öffentliche Verwaltungen dadurch Gefahr laufen, den Durchblick zu verlieren und Ingenieurbüros und Gutachtern ausgeliefert zu sein", sagt Eckehard Knoll, "da holte er die Mitteilung hervor." Ihm und seinen Mitstreitern von der Anti-Buckel-Initiative (ABI) sei der Unterkiefer runter gefallen, so Knoll: "Wir waren natürlich hoch erfreut und wurden von den anderen im Saal beglückwünscht."

Nun geht es für die Kritiker der 1,40 Meter hohen Bodenwelle, die mit dem Bau der Westumgehung an der Einmündung in die Alte Landstraße entstanden ist, darum, nicht locker zu lassen. Denn das Abtragen des Buckels und der Bau eines Kreisverkehrs sind teuer - und die Frage der Finanzierung ist nicht ohne.

"Den größten Teil wird wohl das Land übernehmen. Aber wir müssen sicherlich auch ran. Ich gehe davon aus, dass die Stadtvertreter der Ausgabe dann zustimmen werden", sagt Bürgermeister Henning Görtz. Unklar ist noch, ob das beauftragte Planungsbüro in Regress genommen wird, so wie die Initiative es fordert.

Dafür lässt Görtz in der Frage des Zeitplans keine Fragen offen: "Sollte sich der Weiterbau der Umgehung durch den Kreisverkehr deutlich verzögern, wäre das für mich ein K.-o.-Argument." Baubeginn für den zweiten Teil der Trasse bis zur Jersbeker Straße soll im Frühjahr 2013 sein. Im Sommer 2014 soll sie fertig sein. Nur dann ist die Förderung gesichert, nur dann bekommt Bargteheide einen Großteil der Kosten zurück. Es geht um viel Geld: 3,3 Millionen Euro kostet der Bau, 1,7 Millionen Euro der nötige Grunderwerb.

Die Initiative macht daher erst einmal weiter. Wer sie unterstützen möchte, kann noch bis heute auf ihrer Homepage www.abi-stormarn.de die Resolution gegen den Buckel und für den Kreisverkehr unterschreiben.