Vor genau 100 Jahren, am 10. April 2012, startete die “Titanic“ im Hafen von Southhampton (England) ihre Jungfernfahrt nach New York.

Die "Titanic" galt als unsinkbar. An Bord befanden sich 2214 Passagiere und Besatzungsmitglieder. 15 Schotte unterteilten den Ozeanriesen in 16 wasserdichte Abteilungen, deren Durchgänge sich von der Kommandobrücke aus hydraulisch schließen ließen. Ein so großes Leck, das gleich mehrere dieser Abteilungen volllaufen lassen könnte, war damals nicht vorstellbar. Vier Tage lang fuhren die überwiegend wohlhabenden Passagiere wie in einem schwimmenden Palasthotel. Mit einer Geschwindigkeit von 21,5 Knoten wollte der Dampfer das wegen seiner starken Nebelbildung und treibender Eisberge berüchtigte Seegebiet südlich der Neufundlandbänke passieren.

Am 14. April 1912, 20 Minuten vor Mitternacht, rammte die "Titanic" einen mächtigen Eisberg. Er riss die Außenhaut des Schiffes unterhalb der Wasserlinie auf, als wären die Stahlwände aus Pappe. Durch den gewaltigen Druck des einlaufenden Wassers lief der Dampfer schnell voll und begann zu sinken. Zwei Stunden und 40 Minuten nach dem Rammstoß schoss die "Titanic" wie ein Pfeil fast senkrecht in die Tiefe. 1509 Menschen starben, weil es nicht genügend Rettungsboote an Bord gab. Besonders tragisch: In der Nähe befand sich das Schiff "Californian", doch deren Funker schlief und überhörte den Notruf "CQD, Come quick, danger" Das bedeutet "Kommt schnell, Gefahr". Der heute gebräuchliche Seenotruf "SOS" ist erst nach der "Titanic"-Katastrophe Standard geworden.