Auf deutschen Straßen fahren täglich Millionen von Autos, Motorrädern, Lastwagen und Bussen herum. Damit es nicht ständig zu Chaos und Unfällen im Verkehr kommt, muss jeder beim Fahren viele Regeln beachten. So habt ihr sicher schon mal das Gebot "rechts vor links" gehört. Natürlich gibt es viele weitere Regeln. Bevor man sich hinter das Steuer setzen und losfahren darf, müssen angehende Autofahrer daher erst üben, büffeln und Prüfungen bestehe. Wenn sie die Fahrerlaubnis, also den Führerschein, bekommen wollen, müssen alle eine theoretische und eine praktische Prüfung meistern.

Den Führerschein, den manche auch "Lappen" nennen, gibt es in Deutschland seit 1888. Damals stellte das Badische Bezirksamt dem Autokonstrukteur Carl Benz für seinen ersten Motorwagen eine Fahrerlaubnis aus. Eine Prüfungspflicht führte 1903 Preußen ein. Schon ein Jahr später wurde in Aschaffenburg die erste Fahrschule eröffnet. Zunächst durften sich dort nur Männer ab 17 Jahren zu Fahrern ausbilden lassen. Während sie in der Prüfung mit Wissen unter anderem aus den Gebieten Physik, Straßenwesen oder Elektrotechnik glänzen mussten, reichten wenige Übungsstunden am Steuer. Heute muss man dagegen nicht mehr wissen, wie ein Motor funktioniert. Dafür legen Fahrlehrer wegen des starken Verkehrs mehr Wert auf praktische Übungen.