Bad Oldesloe. In den kommenden Jahren wird der Kreis Stormarn mehr Geld aus dem Finanzausgleich bekommen als geplant. 2013 sind es rund 6,8 Millionen Euro mehr, 2014 knapp eine Million Euro, 2015 voraussichtlich 1,5 Millionen Euro. Diese Zahlen hat die Kreiskämmerin Christiane Maas jetzt dem Finanzausschuss des Kreises vorgelegt.

Die frohe Botschaft dürfte die Debatte um eine Senkung der Kreisumlage neu entfachen. Schon im Februar hatte Stormarns Landrat Klaus Plöger mit der Nachricht, der Kreis habe 2011 einen Gewinn gemacht, Begehrlichkeiten bei den Kommunen ausgelöst. Die damals genannten Zahlen hat die Kreiskämmerin jetzt noch einmal präzisiert. Im Februar hatte es geheißen, der Kreis schließe das Jahr 2011 mit einem Überschuss von 3,2 Millionen Euro ab. Mittlerweile liegt der Überschuss bei voraussichtlich 5,57 Millionen Euro. Endgültig ist das noch nicht, noch sind nicht alle Abrechnungen erfolgt.

Hans Helmut Enk (CDU), der Vorsitzende des Kreisfinanzausschusses, hält trotz der guten Zahlen nichts von voreiligen Entscheidungen über die Höhe der Kreisumlage - das ist der Betrag, den die Kommunen an den Kreis zahlen müssen. Angesichts der Warnstreiks im öffentlichen Dienst sieht er durchaus Risiken für den aktuellen Kreisetat. "Wir haben mit Lohnerhöhungen gerechnet und deshalb einen Aufschlag von einem Prozent im Etat eingerechnet", sagt er. "Wenn es mehr wird, brauchen wir mehr Geld." Insofern liege noch vieles im Ungewissen. Seiner Ansicht nach sollte man frühestens im Juni, auf der Basis der dann vorliegenden verlässlichen Zahlen, darüber entscheiden, ob die Kreisumlage reduziert werden muss.