“Zu kompliziert.“ Hamburgs Erster Bürgermeister will aber Metropolregion stärken

Ahrensburg. Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) will sich im Kampf um Firmenansiedlungen zurückhalten. "Ich rate allen davon ab, Geld in die Hand zu nehmen, um wechselseitig Unternehmen abzuwerben", sagte er bei einem Besuch in der Redaktion der Stormarn-Ausgabe des Abendblatts. "Das schadet den öffentlichen Kassen." Selbstverständlich werde man Hamburger Unternehmen auch weiterhin Entwicklungsperspektiven innerhalb der Grenzen des Stadtstaates aufzeigen. "Aber am Ende bleibt es immer eine Entscheidung der Firma, wo sie sich niederlassen will", sagte der Bürgermeister. Wenn es nicht nur eine inhaltsleere Floskel bleiben solle, dass die Metropolregion zusammenhalten wolle, dann gehöre dazu, dass man sowohl in Schleswig-Holstein als auch in Hamburg und Niedersachsen eben gerade nicht Geld in die Hand nehme, um Firmen irgendwo hinzulocken.

Scholz hält wenig von der Idee, im Hamburger Rand gemeinsame Gewerbegebiete mit schleswig-holsteinischen Kommunen auszuweisen und sich die Gewerbesteuereinnahmen zu teilen. "Um Fortschritte zu erzielen, sollte man das Ziel nicht allzu kompliziert gestalten", sagte er. Natürlich achte er darauf, dass Hamburg wirtschaftlich vorankomme. Aber ihm sei längst klar, dass der eigentliche Bezugsrahmen die große Metropolregion Hamburg sei. Das sei der gemeinsame Wirtschaftsraum. "Jeder, der allzu sehr an sich denkt, denkt falsch."

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