Neue Einrichtung soll Mangel an Kindergartenplätzen in der Kreisstadt beheben

Bad Oldesloe. Die Oldesloer SPD fordert eine neue Kita für die Kreisstadt. Ein Neubau sei unumgänglich, sagt die Fraktionsvorsitzende Maria Herrmann. Wie berichtet, werden in Bad Oldesloe ab August voraussichtlich 77 Kindergartenplätze für Mädchen und Jungen im Alter von drei bis sechs Jahren fehlen. Die Stadt hat bereits verschiedene Vorschläge erarbeitet, um den Mangel möglichst schnell zu beseitigen. So sollen zum Beispiel einige der bestehenden Kita-Gruppen vergrößert, die Räumlichkeiten der Kurparkschule genutzt und neue Gruppen eingerichtet werden. Dafür sind zum Teil An- und Umbauten nötig.

"Diese Zahlenspiele und Rechnungen auf den Platz genau bringen uns nicht weiter und wiegen uns nur in falscher Sicherheit", sagt Herrmann. "Das böse Erwachen kommt dann mit den Anmeldezahlen." Sie ist zudem der Auffassung, dass die Anbauten an die bestehenden Einrichtungen deutlich teurer wären und längern dauern würden als ein Neubau. Bislang hat die Verwaltung noch keine genaue Kostenübersicht für die einzelnen Bauvorhaben vorgelegt. Die Träger der Kita Moordamm und der Kita St. Vicelin rechnen jedoch beispielsweise für die geplanten Umbauten an ihren Einrichtungen mit Kosten von jeweils etwa 250 000 Euro.

Die SPD hat deshalb für die nächste Sitzung des Bildungs-, Sozial- und Kulturausschusses (BSKA) am Mittwoch, 28. März, den Antrag gestellt, dass die bereits vorliegenden Neubaupläne, die mal als Ersatz für die Kita Luftballon gedacht waren, von den Architekten vorgestellt und anschließend diskutiert werden. Die Sozialdemokraten setzen sich zudem für die Besichtigung eines Kindergartens in Modulbauweise ein. "So eine Kita kann in zwölf Wochen stehen", sagt Maria Herrmann. "Das sollten wir wenigstens ernsthaft in unsere Überlegungen mit einbeziehen."

Zudem fordert die SPD, die Überlegungen für die vorübergehende Nutzung der Kurparkschule einzustellen, da die Räumlichkeiten von der Musikschule benötigt würden. Die Einrichtung eine Kindertagesstätte für zwei bis drei Jahre werde eine erhebliche Unruhe in die Unterrichtsabläufe der Musikschule bringen, sagt Birgit Weißmann, Mitglied der SPD im BSKA. Ein Abwandern der Schüler sei zu befürchten.

Bereits in der vergangenen Sitzung des BSKA war angesichts des Mangels an Kita-Plätzen über einen Neubau diskutiert worden. Als möglicher Standort war damals ein Grundstück im Bereich des Neubaugebiets Steinfelder Redder vorgeschlagen worden.