Jäger aus Ahrensburg montieren die Hilfen entlang des Ostrings

Ahrensburg. Ein Hinweisschild reicht häufig nicht aus, um Wildunfälle zu vermeiden. Jüngst zeigte sich das auf dem Ahrensburger Ostring. Eine Autofahrerin fuhr dort ein Reh an, das Tier durchschlug die Windschutzscheibe und verletzte die Fahrerin am Kopf. Die Frau liegt laut Polizei derzeit noch im Krankenhaus.

Um derartige Unfälle zu vermeiden, haben nun Jäger an der Strecke blaue Reflektoren an die Entfernungsbake geschraubt. "Diese Wildwarnreflektoren haben in Tests hervorragende Ergebnisse gebracht", sagt der Ahrensfelder Jäger Heino Wriggers. "Wenn die Rehe das blaue Licht sehen, halten sie inne und drehen um", erläutert Wriggers. Das Licht wirke wie eine Schranke. "Die Tiere mögen das Blau anscheinend nicht", so der Jäger.

Mit den Jägern Per-Eric Hansen und Thimo von Rauchhaupt hat Wriggers bislang 60 Reflektoren aufgestellt. "Wir haben noch mal nachbestellt, weil sie nicht ausgereicht haben", sagt der Jäger. Die Aktion sei mit der den zuständigen Behörden abgesprochen.

"Die Reflektoren kosten pro Stück elf Euro. Der Landesjagdverband hat sich an den Kosten beteiligt", so Wriggers. Fünf Euro pro Reflektor haben die Jäger allerdings selbst übernommen. "Wir hoffen, dass sich auch unsere Kollegen an den Kosten für die Aktion beteiligt. In einer der nächsten Sitzungen stellen wir die Schutzmaßnahme vor", sagt der Revierinhaber aus Ahrensfelde.

Auf der Strecke komme es jedes Jahr zu sieben bis elf Wildunfällen, schätzt Wriggers. "Das hängt auch von den angepflanzten Früchten auf den umliegenden Feldern ab." Zudem würden frei laufende Hunde zu Wildunfällen führen, so der Jäger. "Hundehalter sollten darauf achten, dass sie ihre Hunde anleinen." Denn sie würden sonst die Rehe derart erschrecken, dass sie auch tagsüber über Fahrbahnen laufen. Wriggers: Das würden sie normalerweise nur nachts machen."