Ratzeburg. Bürgermeister und Amtsvorsteher aus Stormarn, dem Herzogtum Lauenburg, Lübeck und Mecklenburg-Vorpommern wollen gemeinsam gegen Rechtsextremismus vorgehen. Deshalb wird es am Donnerstag, 15. März, in Ratzeburg eine "Regionalkonferenz Rechtsextremismus" geben. Die Verwaltung der Stadt Ratzeburg, in der es eine regional bekannte rechtsradikale Szene gibt, hat zu diesem Treffen in das Rathaus eingeladen.

Laut Stadtsprecher Mark Sauer haben zwei Städte aus Stormarn zugesagt, Vertreter zu entsenden. Weiterhin ist Schleswig-Holsteins Innenminister Klaus Schlie angefragt. Eine Liste der Teilnehmer steht noch nicht fest. "Rechtsextreme Gruppen bewegen sich in einem regionalen Netzwerk, das sich vom Hamburger Umland bis ins Mecklenburgische zieht", sagt Sauer. So wird von einer Vernetzung der sogenannten Autonomen Nationalisten ausgegangen. Auf der Konferenz soll deshalb darüber gesprochen werden, wie Kommunen bei dem Thema über Kreis- und Landesgrenzen hinweg zusammenarbeiten können. Weiterhin soll es um die Frage gehen, wie zivilgesellschaftliche Netzwerke, die sich vor Ort für Demokratie und Toleranz engagieren, gestärkt werden können. Beispiele sind das Ratzeburger Bündnis gegen Rechts und das Antirassistische Bündnis Stormarn (Arabues).