Die Erweiterung des Gewerbegebiets Haidland in Reinbek könnte Ortsteil vom Verkehr entlasten

Reinbek. Die planerischen Vorarbeiten zur Erweiterung des Gewerbegebiets Haidland können beginnen. Einen Lärmschutz entlang der K 80 wird es trotz der für kommendes Jahr geplanten Straßensanierung nicht geben. Das sind die wichtigsten Ergebnisse der Bauausschusssitzung in Reinbek.

Die Sitzung stand ganz im Zeichen des städtebaulichen Rahmenplans, der Reinbeks Entwicklungsmöglichkeiten in den Bereichen westlich und südlich des Ortsteils Schönningstedt darstellen soll. Er ist im Entwurf fertig. Im Westen geht es um die landwirtschaftlich genutzte Fläche, die den Ort vom Gewerbegebiet Haidland abgrenzt. Die Stadtverordneten hatten im Dezember mehrheitlich beschlossen, dort weiteren Platz für Gewerbe zu schaffen.

Dieser Grundsatzbeschluss zur Aufstellung eines Bebauungsplans hat Gültigkeit. Er blieb aber zunächst folgenlos, weil Details der Bebauung auch noch im Rahmenplan festgelegt werden sollten. Dies ist jetzt geschehen, das Bauamt der Stadt kann nun mit der Arbeit beginnen. Die Ausschussmitglieder haben sich mit der Mehrheit von CDU und Forum 21 für die größere von zwei Varianten entscheiden. Das bedeutet: Die Gewerbefläche wächst auf rund 20 Hektar und wird etwa doppelt so groß wie in der anderen Variante, ebenso die Wohnbaufläche entlang der Königstraße in Schönningstedt.

Bekräftigt wurde die Idee, den Bau einer Umgehungsstraße für den Ort prüfen zu lassen. Volker Müller, Fraktionschef der SPD, sagt: "Der neue Teil des Gewerbegebiets könnte über eine Straße erschlossen werden, die zur Umgehungsstraße für Schönningstedt wird." Sie würde die Wohnbebauung entlang der Königstraße und die Gewerbebauung voneinander trennen und als Abstandshalter dienen. Auch Ernst Lohmann (CDU), der Vorsitzende des Bauausschusses, findet die Idee gut: "Die Königstraße ist in einem miserablen Zustand und sehr stark befahren. Wir müssen bedenken, dass es da auch eine Schule gibt. Wenn man eine Umgehung schafft, wäre das gut für Schönningstedt."

Gut für Reinbek wäre auch ein Lärmschutzwall entlang der K 80. Aber den wird es nicht geben. Zwar soll die Straße 2012 saniert werden. Lärmschutz ist aber nicht geplant, sagte ein Mitarbeiter des Landesbetriebs Straßenbau im Ausschuss. Auch ein Umbau der Kreuzung Hamburger Straße zu einem Kreisverkehr sei nicht möglich. Dort soll aber eine neue Ampel installiert werden.

Nichts Neues gab es für die Anwohner der Rosenstraße. Sie wehren sich gegen die ihrer Ansicht nach zu hohen Kosten für den Ausbau ihrer Straße. In der Bürgerfragestunde, die der Sitzung vorangeht, machten sie ihrem Ärger Luft. Doch die Beratung im Ausschuss musste verschoben werden, weil die Debatten über die vorherigen Tagesordnungspunkte das Zeitlimit gesprengt hatten.