Sieben Stormarner sieben Wochen ohne: Was Empfangsdame Maria Lauel in der Fastenzeit erlebt

Bargteheide. So ganz ohne Essen. Und das zwei Wochen - erst auf Föhr und jetzt bei der Arbeit. Wie klappt das? Wir haben nachgefragt. "Die erste echte Herausforderung kam gleich am Anfang, beim Begrüßungsnachmittag mit Kaffee und Kuchen. Der Mann neben mir hat sich ein richtig schönes Stück Torte gegönnt", sagt Maria Lauel. Die Empfangsdame aus Bargteheide gehört zu den sieben Kandidaten, die die Stormarn-Ausgabe des Hamburger Abendblatts zu Beginn der Fastenaktion der evangelischen Kirche "Sieben Wochen ohne" vorgestellt hat.

"Ich bin standhaft geblieben. Dabei liebe ich süße Sachen", sagt die 53-Jährige, die an einer Aktivwoche ihrer Krankenkasse auf Föhr teilgenommen hat. "Es ging um Rückenprobleme. Ich habe die Gymnastik und das ganze Sportprogramm mitgemacht. Und dann bin ich noch gewalkt und Rad gefahren. Aber gefastet habe ich allein. Und das bei dem tollen Essen. Ich war tapfer."

Die Bargteheiderin begnügte sich mit Tees und warmen Gemüsesäften. "Ich hatte den anderen nicht erzählt, dass ich faste. Also haben die mir am Anfang immer noch angeboten. Aber dann waren sie sehr rücksichtsvoll. Und das Hotel hatte auch eine tolle Tee-Auswahl", sagt Maria Lauel und lacht. Mit nichts im Bauch über die Insel walken und radeln, wurde ihr da nicht manchmal schummrig? Lauel: "Nein, ich hatte mich ganz gut im Griff. Aber ich habe gemerkt, dass ich nicht so viel leisten kann. Also bin ich nicht so lange Rad gefahren und nicht so schnell."

Seit zwei Tagen arbeitet sie wieder. "Nur vormittags, das geht. Am Nachmittag werde ich doch schnell müde", sagt die Bargteheiderin. Bis Sonnabend will sie durchhalten. Am Sonntag wird sie einen "leckeren Apfel" essen und dann bis Ostern wieder aufbauen. Lauel: "Aber Süßigkeiten sind sieben Wochen tabu. Das will ich schaffen."

Drei Kilo hat sie bis jetzt abgenommen. Wichtiger ist ihr, einen klaren Kopf zu bekommen. "Ich habe schon viele Ideen für meinen neuen Dachgarten", sagt die Bargteheiderin, die im Mai in die Hafencity umzieht, in ein ökumenisches Wohnprojekt.