Eine Glosse von Matthias Popien

Das Heer der "Tatort"-Kommissare wird immer größer. Die ARD will jetzt auch im bisher "Tatort"-losen Bundesland Thüringen ein eigenes Team ermitteln lassen. Damit setzt sich die betrübliche Vernachlässigung Stormarns fort. Schon längst hätte es der Kreis verdient, seine Leistungsfähigkeit in punkto Kriminalgeschichten vor einem größeren Publikum unter Beweis stellen zu können.

Als Standort für die Stormarner "Tatort"-Kommissare böte sich natürlich Ahrensburg an. Die erste Folge könnte im Schloss spielen und den Bürgermeister in den Mittelpunkt stellen, der mit Hilfe von Schwarzarbeitern die teuren Sanierungskosten senken will. Als die CDU davon Wind bekommt, gibt es einen Toten.

Auch der zweite Fall ist eigentlich schon abgedreht, obwohl er noch ein bisschen abgedrehter als der erste ist. Ein Investor will ein großes Grundstück an der Autobahn kaufen, um dort gewinnbringend Firmen anzusiedeln. Doch er hat die Rechnung ohne den Landwirt gemacht, dem der Acker gehört. Der Grasteppich, den er dort ausgelegt hat, entpuppt sich als weltweit einmaliges Exemplar eines Superrasens, der ideal für Fußballstadien ist. Als die CDU davon Wind bekommt, gibt es einen Toten.

Und wer spielt den Ahrensburger Kommissar? David Kross natürlich. Er bekommt eine zickige Kollegin an die Seite gestellt. Wenn die sich ärgert, beschimpft sie Kross als "Blaumann". Den Rest, liebe ARD, muss du dir nun wirklich selbst ausdenken.