Stadt investiert in den nächsten Jahren 8,6 Millionen Euro in Sanierung und Ausbau

Glinde. Die Gemeinschaftsschule Wiesenfeld wird saniert und erweitert. Mit den ersten Arbeiten soll noch in diesem Jahr begonnen werden. Das haben die Glinder Stadtvertreter jetzt beschlossen. Nicht nur die SPD und die Grünen, sondern auch Teile der CDU stimmten für die schnellere Variante. Eine überraschende Entwicklung, denn Ende Januar hatte die Christdemokraten bei einer gemeinsamen Sitzung von Kultur- und Bauausschuss noch beantragt, mit der Millioneninvestition zu warten, bis die Eröffnungsbilanz des ersten nach kaufmännischen Regeln erstellten Etats der Stadt Glinde vorliegt. Er stammt aus dem Jahr 2010.

An dieser Bilanz wird gearbeitet, in diesem Jahr soll sie fertig sein. Erst dann weiß man genau, wie die finanzielle Lage der Stadt ist. Aus der Sicht der SPD ist das Warten auf diese Bilanz allerdings nicht sinnvoll. "Wir müssen in der Schule etwas tun, und wir müssen dafür einen Kredit aufnehmen. Daran wird auch die Bilanz für 2010 nichts ändern", sagt Frank Lauterbach, SPD-Ortsvorsitzender und Stadtvertreter.

Für die Schule geht eine lange Zeit des Wartens zu Ende

Dass die Wiesenfeldschule in einem schlechten baulichen Zustand ist, war bei den Politikern unumstritten. Dort ist lange nichts mehr erneuert worden, besonders die Sanitärräume sind sanierungsbedürftig. Deshalb wird dort mit den Arbeiten begonnen. Das gesamte Bauvorhaben wird 8,6 Millionen Euro kosten und soll sich über mehrere Jahre hinziehen.

Die WC-Anlagen werden in diesem Jahr erneuert. Zugleich wird ein rund 2,8 Millionen Euro teurer Anbau errichtet. Er soll zum Beginn des Schuljahrs 2013/2014 fertig sein. Acht provisorische Klassenräume sollen dort Patz finden. Der Anbau, eigentlich für Fachräume gedacht, wird zunächst als Ausweichquartier genutzt. Denn das Unterstufengebäude soll saniert und aufgestockt werden. Während der Bauphase kann dort nicht unterrichtet werden. Die Schüler ziehen deshalb in provisorische Klassenzimmer im Anbau.

Mit dem Beschluss der Stadtvertreter endet für die Schüler und Lehrer der Wiesenfeldschule eine lange Zeit des Wartens. Sie war 1991 als Integrierte Gesamtschule mit Oberstufe gegründet worden, hatte aber nie die dafür erforderlichen Räumlichkeiten bekommen. 2005 hatten die Politiker festgestellt und in einem förmlichen Beschluss festgehalten, dass der Schule insgesamt 734 Quadratmeter Nutzfläche fehlen. Gebaut wurde dennoch nicht. Geldmangel war die Ursache. 2007 verschoben die Stadtvertreter die Erweiterung der Schule ins Jahr 2011. Nun soll 2012 zum Startjahr werden.