Südumfahrung?

17. Februar: "CDU bittet Landesminister um Unterstützung für Südtangente"

Der CDU-Fraktionschef Tobias Koch setzt sich für eine "Südumfahrung" ein. Eine lobenswerte Initiative, wenn sie nicht nur der kommenden Landtagswahl geschuldet ist. Offen bleibt die Frage, was genau unter seiner "Südumfahrung" zu verstehen ist. Schwebt ihm eine Lösung vor, die gleichermaßen den Interessen der Einwohner im Hagen und in Ahrensfelde (im Hinblick auf die angedachte Ansiedlung von Teppich Kibek) gerecht werden und zugleich den unhaltbaren Verkehrszuständen in der Ahrensburger Innenstadt ein Ende setzen kann? Die Antwort auf diese Frage dürfte für viele Bürger von Interesse sein.

Horst Hilt, Ahrensburg

Ideen sind gefragt

18./19. Februar: "Ein Tag im Leben einer Politesse"

Seit Jahrzehnten wird Reinbek als Beamten- und Vorortschlafstätte für Hamburg tituliert. Zu größeren Einkäufen wird nach Bergedorf, Billstedt oder in die Innenstadt gefahren. Das CCR (City Center Reinbek) - seit Jahrzehnten leider eine Brache. Wer im angesprochenen Rewe-Markt einkauft, kann kaum anders, als in der Tiefgarage sein Fahrzeug abzustellen. Und dieser Markt ist im Kernbereich von Alt - Reinbek der einzige Supermarkt.

Eine Vitalisierung der Reinbeker "Altstadt" wird uneingeschränkt von allen seit erdenklichen Zeiten gefordert. Wie passen da diese quasi polizeilichen Maßnahmen? Da fährt doch der Bürger im Zweifel gleich in die zersplitterten Randgebiete von Reinbek wie z. B. Schönningstedt und hat das Knöllchenproblem nicht. Der besagte Rewe-Markt und umliegende noch vorhandene Ladengeschäfte "freuen" sich.

Wo bleibt eine Politik, die in diesem Sinne "mitdenkt"? Es gibt die zugeparkten Bereiche in Alt-Reinbek an der S-Bahn, wenn die Pendler nach Hamburg fahren. Stichwort: Beamten- und Vorortschlafstätte. Mit "Abstrafen" entweder als sogenannte pädagogische Maßnahme oder kleinem zusätzlichen Auffüllen des Stadtsäckels ist es nun mal nicht getan. Ideen der Damen und Herren Stadtverordneten, der Verwaltung und des Bürgermeisters sind mehr als gefragt. Und damit kein Missverständnis aufkommt: Die Damen Politessen haben einen Auftrag, dem sollen und müssen sie weiterhin so liebenswürdig, wie von Ihnen berichtet, nachkommen.

Hans-Otto Lüdemann, Reinbek

Kleinmütig und unbeweglich

17. Februar: "Gutachten: Ahrensburgs Handel in Gefahr"

Ich bin sicher, dass es vernünftig war, das sogenannte Ansiedlungskonzept Teppich Kibek/Media Markt von der Tagesordnung des Bau- und Planungsausschusses zu nehmen - zu unausgegoren, nicht vorausschauend zu Ende geplant und wohl auch das beschriebene Papier nicht wert! Die beispielhaft aufgeführten Elektrofachgeschäfte mit ihren "zentrenrelevanten Sortimenten" wären kaum noch vorhanden, wenn sie allein von und mit denselben existieren müssten; die von ihnen angebotenen Existenz sichernden handwerklichen Dienstleistungen bietet ein Großmarkt nicht an - und Beschaffungsmöglichkeiten vergleichbarer Elektroartikel gibt es schließlich online und rundherum um Ahrensburg ohne Ende! Auch verkehrstechnisch gibt es vertretbare Lösungen, ohne dass der Ahrensfelder Pferdebestand dezimiert wird und die Großhansdorfer Ruhe gestört werden würde.

Um die Innenstadt attraktiver zu gestalten, die zu erwartenden Einbußen z.B. durch steigende Mieten und vor allem die zunehmenden Leerstände zu verhindern und den sich ändernden Bewohnerstrukturen und Einkaufsgewohnheiten zu begegnen, bedarf es anderer Maßnahmen und Taten. Aber die sind wohl kaum noch zu erwarten; zu groß ist die Fokussierung auf schrumpfende Finanzkraft und Zustandserhaltung und die damit einhergehende Kleinmütigkeit und Unbeweglichkeit.

H. Pielenz, Ahrensburg

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