Hamburg und Schleswig-Holstein haben immer mal wieder versucht, ihre Interessen unter einen Hut zu bringen. Meistens erfolglos. Vor gut 20 Jahren, 1991, waren es zwei Sozialdemokraten, der Hamburger Bürgermeister Henning Voscherau und der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Björn Engholm, die versuchten, die beiden norddeutschen Länder zusammenzuführen - mit einem Regierungsabkommen.

Sie versprachen zum Beispiel, sich "gegenseitig rechtzeitig, fortlaufend und umfassend" über Vorhaben zu informieren, die "spürbare grenzüberschreitende Auswirkungen" haben könnten. Ferner vereinbarten sie, dass Landesregierung und Senat einmal jährlich zu gemeinsamen Kabinettssitzungen zusammenkommen.

Diese wichtigsten Punkte des Regierungsabkommens haben dann wenig Beachtung gefunden - wie auch der Streit der beiden Länder um die Windenergiemesse zeigt.