Zwei neue Angebote für Kinder im Ahrensburger Schloss. Buchungen sind ab sofort möglich

Ahrensburg. Wie bekommt man seine Kinder dazu, sich in ihrer Freizeit für die Geschichte des Mittelalters und des Rokoko zu interessieren - und dabei auch Zeit mit ihren Freunden zu verbringen, aktiv und nicht hinter Computerbildschirmen? Die Stiftung Ahrensburger Schloss hat dazu jetzt neue Möglichkeiten ersonnen. Das bisherige Kinderprogramm des Schlosses wird um zwei neue Angebote ausgeweitet. Erstmals wird dabei etwas angeboten, das besonders Jungs ansprechen soll.

"Die Welt der Ritter und Grafen" nennt sich das Angebot, das ab sofort für Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren gebucht werden kann. Gruppen von bis zu zehn Kindern können im Ahrensburger Schloss etwas über die Geschichte des Ortes lernen - und über jene der einstigen Burg Arnesvelde. Zur Einstimmung lesen die Betreuerinnen eine Rittergeschichte im Turmzimmer vor, anschließend geht es auf einen Rundgang durch das Schloss. "Wir zeigen, was dort aus der Ritterzeit übrig geblieben ist. Die Schießscharten zum Beispiel, und die dicken Mauern", sagt Lisa Schepers, Mitarbeiterin der Schloss-Stiftung. Gemeinsam mit Rosa Maihofer hat sie die beiden neuen Programmpunkte federführend erarbeitet.

Nachdem die jungen Besucher etwas über die späteren Bewohner, nämlich die Grafen, gelernt haben, wird es praktisch. Gemeinsam mit ihren erwachsenen Begleitpersonen basteln die Kinder Helme und Schilde aus Pappe, oder Wappen aus dünnem Blech.

Gebastelt wird auch bei dem zweiten neuen Angebot für Kinder. Es richtet sich primär an Mädchen, von denen sich viele bereits jetzt für Angebote wie die "Gräfliche Geburtstagstafel" begeistern, wie die Leiterin der Schloss-Stiftung Tatjana Ceynowa sagt. Das neue Angebot für bis zu zehn Besucherinnen im Alter von sieben bis zwölf Jahren befasst sich mit einem besonderen Detail des höfischen Lebens - und zwar mit dem Fächer. "Die Geheimsprache der vornehmen Damen" heißt das Programm, das in die Welt des Rokoko führt und zeigt, wie raffiniert sich Frauen wie Madame de Pompadour zu verständigen wussten. "Man konnte mit Fächern vieles sagen. Mit dem geöffneten Fächer nach unten zu zeigen bedeutete beispielsweise, dass man jemanden verachtet", gibt Rosa Maihofer einen kleinen Einblick. Nach einer Führung durch das Schloss, bei der Relikte aus dieser spannenden Zeit bestaunt werden können, werden natürlich auch eigene Fächer hergestellt.

Die beiden neuen Angebote kosten jeweils 130 Euro pro Gruppe. Die Führungen können an jedem Wochentag außer Montag und Freitag stattfinden. Dabei ist es notwendig, dass eine erwachsene Person die Gruppe begleitet. Telefonische Buchungen sind unter 04102/425 10 möglich.