Nachgeholter Empfang der Ahrensburger CDU steht ganz im Zeichen des Wahlkampfes

Ahrensburg. Er begann still, der Neujahrsempfang der Ahrensburger CDU. Die rund 50 Anwesenden gedachten mit einer Schweigeminute des verstorbenen Bürgervorstehers Werner Bandick, der im Januar im Alter von 72 Jahren verstarb. Der plötzliche Tod Bandicks war der Grund für die Verlegung des Neujahrsempfangs, der nun am Mittwochabend stattfand.

Danach stand der Neujahrsempfang ganz im Zeichen des Wahlkampfes. Ahrensburgs CDU-Fraktionschef Tobias Koch, sowie der Kreisvorsitzende Claus Brandt und der Bundestagabgeordnete Norbert Brackmann stimmten das Publikum auf den 6. Mai ein - jenen Tag, an dem Schleswig-Holstein einen neuen Landtag wählt und ihn, so die Hoffnung der CDU, mit einer Mehrheit für das Weiterregieren ausstattet. Das sei notwendig, damit das Land weiter auf Sparkurs bleibe, so der Tenor der Reden.

Einer, der diese These sicherlich bekräftigt hätte, fehlte: Schleswig-Holsteins Finanzminister Rainer Wiegard, der angekündigt war, hatte wegen eines Termins in Berlin abgesagt.

Tobias Koch, auch Landtagsabgeordneter, zog Parallelen zwischen der Ahrensburger Politik und der Landesebene. "Bildung, Infrastruktur und Haushaltskonsolidierung" seien in beiden Fällen die großen Themen. Claus Brandt hob die niedrigen Arbeitslosenzahlen im Kreis hervor. Man brauche nicht mehr "neidvoll nach Bayern" zu schauen. Norbert Brackmann betonte die Notwendigkeit des Schuldenabbaus: "In Griechenland kann man sehen, was passiert, wenn man Schulden aufnimmt und sich das Leben versüßt, ohne an die Folgen zu denken." Schließlich überreichte er Ortschefin Renate Tangermann ein Geschenk: Einen schwarz-rot-goldenen "Rettungsschirm". Vielleicht als Hinweis darauf, dass man so etwas hier eigentlich nur zu einem Zweck braucht: gegen den Regen.