Sie drehen sich mehrmals, bauen Schrauben in ihre Sprünge ein und treffen unsanft auf die Wasseroberfläche. Es scheint, als ob der Sprung nur dann gelungen ist, wenn es besonders doll geklatscht, gespritzt und wehgetan hat. Wenn Splashdiver mit ausgestreckten Beinen vom Zehn-Meter-Turm springen, sieht dies ziemlich schmerzhaft aus. Warum machen sie so gefährliche Sprünge? Was fasziniert sie an diesem Extremsport? Haben sie überhaupt noch ein Schmerzempfinden?

Alexander S., ein Hobby-Splashdiver aus Ahrensburg, hat es im Fernsehen gesehen und dazu Lust bekommen. Im Schwimmbad traf er Leute aus dem Trampolinverein, die ihm ein paar Sprünge zeigten. "Es ist nicht nur das Ziel, besonders schmerzhafte Sprünge hinzulegen", sagt Alexander, "die Sprünge müssen auch sehr athletisch ausgeführt werden. Wie beim Kunstturnen. Die Figuren sehen erstens gut aus, und zweitens hat man bei richtiger Ausführung auch keine großen Schmerzen." Natürlich macht es Eindruck, wenn man im Schwimmbad ein Board (einen Sprung mit ausgestreckten Beinen) vom Fünf-Meter-Brett macht, aber bei Wettkämpfen gebe das nicht viele Punkte. Der Schwierigkeitsgrad wird nach Höhe und athletischem Können ausgewählt. Man braucht wirklich großen Mut und Ehrgeiz. Vor jedem Sprung muss man sich sehr konzentrieren, da jeder kleinste Fehler in der Flugphase schmerzhaft enden könnte. Alexander sagt: "Wenn man überheblich wird, wird dies meistens bestraft."