Trittau. Die Öffentlichkeitsfahndung nach den Mördern des Trittauers Ulf M. ist bisher ohne Erfolg geblieben. Die Ermittler hatten Bilder aus der Überwachungskamera einer Bank veröffentlicht. Darauf waren zwei Männer zu sehen, die mit der EC-Karte des Opfers Geld abhoben. Das Landeskriminalamt in Sachsen-Anhalt plant jetzt einen Beitrag in den Sendungen "Kripo Live" (MDR) und "Aktenzeichen XY... ungelöst" (ZDF).

Ulf M. war am 9. Januar spurlos verschwunden. Der 39-Jährige wollte an jenem Tag von München mit einem weißen Mercedes Sprinter nach Trittau fahren. Er hatte in Bayern einige Jahre in der IT-Branche gearbeitet und wollte zurück nach Stormarn ziehen. Als er um 21.24 Uhr in Brandenburg auf einer Tankstelle stand, telefonierte er mit seiner Mutter in Trittau. Wie sich später herausstellte, war dies das letzte Lebenszeichen von Ulf M.

Die Polizei versucht nun zu rekonstruieren, was in den Minuten nach dem Gespräch passiert ist. Fest steht, dass nur anderthalb Stunden nach dem Telefonat die mutmaßlichen Mörder erstmals Geld mit der Karte des Opfers an einem Bankautomaten in Wittenberg abhoben. Die Mutter meldete ihren Sohn am nächsten Abend als vermisst. Fünf Tage später bekommt sie die schreckliche Nachricht vom Tod ihres Kindes. Ein Zeuge hatte den gemieteten weißen Mercedes Sprinter in einem Wald an der A 9 zwischen Coswig und Rosslau entdeckt. In dem Lieferwagen lag die Leiche von Ulf M.

Angaben der Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau zufolge ist das Opfer totgeprügelt worden. "Es ist stumpfe Gewalt ausgeübt worden", sagt Christian Preissner, Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Ermittler vermuten, dass M. Opfer eines Raubüberfalls wurde und dabei getötet wurde.