Eine Glosse von Lutz Kastendieck

Der erste Schnee dieses Winters - und schon wird der Weg ins Büro oder an die Werkbank zum unkalkulierbaren Risiko, zum wahren Survival-Trip. Viele Fußwege in Stormarn sind zu einer dankbaren Teststrecke für Schuhentwickler geworden.

Von urbanem bis Off-Road-Terrain ist alles vertreten. Es gibt geräumte, fast trockene Passagen. Es gibt Schnee knöchelhoch, festgetreten, matschig. Es gibt geräumte, aber nicht gestreute Abschnitte. Die sind sehr gefährlich, weil wahnsinnig glatt. Dann ist es sogar besser, gar nicht zu schieben. Und es gibt schneefreie und gestreute Strecken - vorbildlich.

Der geneigte Fußgänger müsste also folgendes Schuhwerk mitführen: Moonboots, Gummistiefel, Stollenschuh oder Spikes, in jedem Fall wasserundurchlässige, warme Galoschen mit stark profilierter Sohle. Wie Damen auf High Heels in diesen Tagen vorankommen, dafür fehlt mir jegliche Vorstellungskraft.

Gibt es eigentlich schon Schneeketten für die Füße? Vermutlich nicht. Müssen wir uns also jetzt jene Knobelbecher besorgen, mit denen Trapper durch Alaska und die Tundra stapfen? Oder gibt es demnächst wie Allwetterreifen auch den Allwetterschuh?