Das Wasser verschwindet und dann ist es auf einmal wieder da. Wie kommt das? Die Gezeiten Ebbe und Flut hängen mit dem Mond zusammen.

Es ist ein Phänomen, das uns Tag für Tag an der Nordsee aufs Neue fasziniert. Das Wasser verschwindet erst, die Wattflächen fallen trocken, und dann kommt das Wasser wieder. Den ewigen Wechsel zwischen Ebbe und Flut nennen wir die Gezeiten. Schuld an alledem ist vor allem der Mond. Denn die Anziehungskraft zwischen Mond und Erde und die Fliehkraft, die durch die Drehung des Erdballs entsteht, bewegen auf dem ganzen Globus das Meerwasser.

Es ist also völlig normal, dass an der Küste und damit auch in den küstennahen Gewässern wie dem Fluss Elbe das Wasser fällt und steigt. Hat die Ebbe sechs Stunden lang das Wasser abfließen lassen, wird das Niedrigwasser erreicht. Ist das Meer danach wieder sechs Stunden lang aufgelaufen, haben wir Hochwasser. Den Unterschied zwischen beiden Werten nennen wir Tidenhub. Der liegt in Hamburg zum Beispiel bei rund 2,50 Metern. Es gibt sogar Orte wie in England, wo der Unterschied zwischen Ebbe und Flut bis zu 15 Metern beträgt. Gefährlich wird es, wenn starker Wind oder sogar Sturm die Wassermassen mit zusätzlicher Kraft gegen das Land drückt.

Von einer Sturmflut sprechen wir, wenn die Flut um 1,50 Meter höher als das mittlere Hochwasser aufläuft. Sind es sogar 2,50 Meter und mehr, haben wir eine schwere Sturmflut.