Das Internet wird zunehmend zum Tatort. Das aktuelle Lagebild "Cybercrime 2010" des Bundeskriminalamtes bestätigt dies. 2010 ist die Zahl der in Deutschland erfassten Cybercrime-Fälle im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent auf 60 000 Straftaten gestiegen.

Cybercrime umfasst dabei alle Verbrechen, die mit moderner Informations- und Kommunikationstechnik begangen werden.

27 000 Anzeigen, fast die Hälfte der registrierten Taten, betreffen Betrügereien wie das Ausspähen von Onlinebanking-Daten.

61,5 Millionen Euro ergaunerten die Internet-Kriminellen laut BKA im Vorjahr. 2009 waren es 37 Millionen Euro. IT-Experten gehen jedoch von einem großen Dunkelfeld aus. Viele User, die beispielsweise 30 Euro für ein wirkungsloses Anti-Viren-Programm ausgegeben haben, würden selten Anzeige erstatten.

Internet-Experten mahnen, dass dies die Masche der Cyber-Täter sei und fordern Opfer dazu auf, Straftaten der Polizei zu melden. Denn nur wenn es Geschädigte gibt, gibt es für die Ermittler auch Täter.