Heute ist Weltumarmungstag. Den hat sich vor 26 Jahren ein Pastor ausgedacht, weil er wollte, dass die Menschen zeigen, dass sie sich mögen.

Jetzt seid ihr vielleicht überrascht, dass es dafür extra einen Tag gibt, obwohl sich doch oft Menschen zur Begrüßung umarmen. Wenn ihr zum Beispiel eure Oma besucht, will die bestimmt geknuddelt werden, oder?

Das ist bei uns in Deutschland eigentlich üblich: Wenn man jemanden mag, umarmt man ihn zur Begrüßung. In anderen Ländern gibt es ganz andere Formen, sich Hallo zu sagen. In Japan etwa ist es sehr unüblich, sich in der Öffentlichkeit zu berühren, dazu gehört auch das Händeschütteln. Japaner verbeugen sich voreinander. Auch in Indien verbeugt man sich, dort geht das so: Jeder legt seine Handflächen aneinander und hebt sie in Brusthöhe. Der Kopf wird dabei leicht gesenkt.

In Frankreich ist man nicht so distanziert, dort gibt man sich die Hand oder küsst sich auf die Wange. Man fängt mit der linken an, und dann küsst man mindestens einmal auf jede, manchmal auch mehr. In der Türkei küsst man Leute sogar auf die Hand, etwa Eltern und Lehrer. Für euch ist das bestimmt eine komische Vorstellung, zum Mathelehrer zu gehen und ihm die Hand zu küssen, oder?

Das sind nur ein paar Beispiele von ganz vielen. Weil das so schwer ist, alle Sachen richtig zu machen, bekommen manche Geschäftsleute sogar Unterricht darin, wie sie sich verhalten müssen, wenn sie Verhandlungspartner in anderen Ländern besuchen. Da lernen sie bestimmt auch, dass man Japaner selbst am Weltumarmungstag nicht einfach so knuddeln darf.