Trittau. Im Fall des getöteten Ulf M. aus Trittau hat die Polizei jetzt eine heiße Spur. Zwei Männer haben am 9. und 10. Januar mit der EC-Karte des getöteten Mannes Geld an zwei Bankautomaten abgehoben. Eine Überwachungskamera hat die beiden Unbekannten dabei gefilmt. Nun erhoffen sich die Ermittler Hinweise aus der Bevölkerung und veröffentlichten die Bilder, die in einer Sparkasse und einer Bank in Coswig und Wittenberg in Sachsen-Anhalt entstanden sind.

Wie berichtet, war der 39-Jährige am 9. Januar spurlos verschwunden. Für diesen Tag hatte M. seinen Umzug von München nach Trittau geplant. Er hatte in der bayerischen Landeshauptstadt in einem IT-Unternehmen gearbeitet und wollte jetzt zurück zu seiner Familie in den Norden. Dort kam er jedoch nie an. Gegen 21.24 Uhr telefonierte er noch mit seiner Mutter in Trittau. Zu diesem Zeitpunkt stand er mit dem gemieteten Kleintransporter auf einer Tankstelle in Brandenburg. Es war das letzte Lebenszeichen von Ulf M.

Nur anderthalb Stunden nach diesem Gespräch hoben die mutmaßlichen Mörder erstmals Geld mit seiner Karte ab. Sechs Tage später entdeckte ein Zeuge den weißen Mercedes Sprinter in einem Wald an der A 9 zwischen Coswig und Roßlau. In dem Lieferwagen lag der leblose Körper von Ulf M. Aussagen der Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau zufolge ist das Opfer tot geprügelt worden. Die Ermittler vermuten, dass der Trittauer zunächst Opfer eines Raubüberfalls wurde und dabei von den Tätern getötet wurde. Mit Hilfe von Zeugenhinweisen möchten die Ermittler nun die letzten Minuten im Leben vom Ulf M. rekonstruieren.