Gewässer soll ausgebaggert werden. Umleitung der Mühlau im Gespräch. Ausschuss tagt Donnerstag

Trittau. Die Gemeinde Trittau denkt über eine umfangreiche Umgestaltung ihres Mühlenteichs nach. Der Grund dafür ist die Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Union. Sie schreibt unter anderem vor, dass ursprüngliche Flusszustände möglichst wiederhergestellt werden sollen und dass die Durchlässigkeit von Fließgewässern gewährleistet werden muss.

Der Mühlenteich wird von der Mühlau durchflossen. Für Fische ist in dem Teich jedoch Endstation. Das Wehr an der Wassermühle verhindert, dass die Tiere weiter in Richtung Elbe schwimmen können. Bei der Erneuerung des Wehrs vor zehn Jahren habe die Gemeinde darüber nachgedacht, eine Fischtreppe einzubauen, sagt Bürgermeister Walter Nussel. "Das war aber nicht möglich, weil sie zu lang geworden wäre." Deshalb gebe es jetzt die Überlegung, die Mühlau um das Gewässer herumzuführen.

Auch sei es nötig, den Mühlenteich wieder auszubaggern. "Das wurde zuletzt in den 80er-Jahren gemacht. Der Teich verschlammt zunehmend", sagt Nussel. Denkbar sei, in Zukunft einen Teil des Gewässers verlanden zu lassen und den Teich nur noch im Bereich der Wassermühle auszubaggern.

Ein weiteres Ziel sei es, den Generator im alten Mühlengebäude zu reaktivieren, der aus der Wasserkraft Strom erzeugen kann. "Er steht zurzeit wegen Durchlaufproblemen still", sagt der Bürgermeister. "Äste und Zweige haben sich festgesetzt und verstopfen alles. Für das Problem müssen wir eine Lösung finden." Unklar sei bisher aber noch, wie teuer die Umgestaltung sein wird und wer das Projekt finanziert.

In der nächsten Sitzung des Trittauer Bau- und Planungsausschusses am Donnerstag, 19. Januar, wollen sich die Gemeindevertreter zunächst mit einer Machbarkeitsstudie zum Thema "Barrierefreie Mühlau" beschäftigen. Die Ausschussmitglieder treffen sich um 19.45 Uhr im Sitzungsraum der Gemeindeverwaltung am Europaplatz. Über die Studie wird im öffentlichen Teil beraten.