Ahrensburg. Während draußen der Sturm heulte und Regen gegen die Fenster schlug, herrschte in der Kapelle des Ahrensburger Friedhofs Stille. Rund 100 Menschen schickten Werner Bandick im Gebet gute Gedanken auf seinen letzten Weg. Familie, Freunde, Wegbegleiter nahmen Abschied vom Ahrensburger Bürgervorsteher, der vergangene Woche im Alter von 72 Jahren überraschend gestorben war.

Pastor Helgo Matthias Haak zeichnete Bandick als gradlinigen, freundlichen, humorvollen, weisen und herzensguten Menschen. Tröstliche Worte des Brahms-Requiems durchzogen seine Ansprache - ein Werk, das der Verstorbene jedes Jahr gehört und das ihn geleitet hatte. Haak: "Werner Bandick hat einmal gesagt: Wir haben auf der Erde nur einen Durchgang, und den muss man sinnvoll nutzen. Er hat es getan. In einem gesegneten und segensreichen Leben."

"Werner Bandick ist viel zu früh von uns gegangen", sagte Bürgermeister Michael Sarach. Als er von seinem väterlichem Ratgeber und Freund sprach, musste Sarach von seinem Gefühl überwältigt kurz innehalten. Auch Kreispräsidentin Christa Zeuke (CDU) und der CDU-Kreisvorsitzende Claus Brandt erinnerten an Bandick, einen außergewöhnlichen Menschen und einen vorbildlichen Bürgervorsteher. Für die Familie sprach Neffe Axel Zwingenberger. Sein Onkel sei ein fröhlicher Mensch gewesen. Und so erzählte er eine lustige Begebenheit aus Bandicks Jugend und zauberte ein Lächeln auf das Gesicht der Witwe Maike Bandick.

Bevor Mitglieder des Ahrensburger Jugend-Sinfonieorchesters zum Abschluss noch einmal spielten, trat Bandicks Tochter Almuth an den Sarg. "Papi, ich liebe dich", sagte sie, "du bist der beste Vater der Welt."