Siek und Großhansdorf sehen vor allem Probleme in der Verkehrssituation an der A 1

Ahrensburg. Die Bürgermeister von Siek und Großhansdorf wollen bei einer möglichen Ansiedlung von Teppich Kibek an der Autobahnanschlussstelle Ahrensburg die Verkehrsentwicklung genau im Auge behalten. Das Areal, das zum Ahrensburger Stadtgebiet gehört, liegt an der Grenze zu den beiden Gemeinden. Wie auch Bürger aus den Ahrensburger Ortsteilen Ahrensfelde und am Hagen fürchten Großhansdorf und Siek erheblich mehr Autoverkehr.

"Wir haben wenig Möglichkeiten, die Ansiedlung zu verhindern. Doch wir werden darauf achten, dass für Großhansdorf keine Nachteile entstehen", sagt Janhinnerk Voß, Bürgermeister von Großhansdorf.

Drei Punkte seien entscheidend: Verkehr, Lärm und der Abzug von Kaufkraft. "Ich gehe davon aus, dass nur in Ausnahmefällen Großhansdorfer Straßen zusätzlich belastet werden", sagt Voß. Dennoch werde sich die Gemeinde Verkehrs- und auch Lärmgutachten vorlegen lassen. Den Abzug von Kaufkraft durch Teppich Kibek sehe er nicht. Zu prüfen sei aber, wie stark die Auswirkungen bei einem Elektronikfachmarkt wären. Am Eilbergweg gibt es ein Elektronikfachgeschäft.

"Man muss allerdings auch hinterfragen, ob eine Ansiedlung wirklich 100 Arbeitsplätze in der Region schafft", so Voß, "wenn man auf den Mitarbeiterparkplatz von Möbel Höffner in Barsbüttel schaut, stehen da sehr viele Wagen aus Mecklenburg-Vorpommern."

Am Autobahnanschluss Ahrensburg kommt es schon jetzt oft zu Staus

Da der Verkehr seit den 90er-Jahren um ein Drittel zugenommen habe, sei eine Umgehungsstraße vernünftig. Voß rechnet jedoch nicht damit, dass eine Ahrensburger Südumgehung früher fertig sein könnte als die Fachmärkte.

"Der meiste Verkehr wird über die A 1 rollen", so Voß. An der Brücke über die Autobahn wünsche sich Großhansdorf sowieso eine Lärmschutzwand.

Arnold Trenner (SPD), Bürgermeister von Siek, sieht ähnliche Probleme: "Der kritische Punkt ist der Verkehr", sagt er. Schon jetzt gebe es Staus an der Autobahnanschlussstelle. Trenner: "Wie Höffner in Barsbüttel müsste sich auch Kibek an den Kosten für den Ausbau der Straßen beteiligen."

Gegen Ahrensburgs Pläne könne Siek grundsätzlich nichts unternehmen. Trenner: "Allerdings muss unsere Gemeinde bei Fragen der Anfahrt konsultiert werden. Ich erwarte, dass Ahrensburg demnächst das Gespräch mit uns und Großhansdorf suchen wird." Er habe bislang von den Plänen nur durch Frank Sachau erfahren, dem Geschäftsführer von Teppich Kibek. "Ahrensburg dagegen hat sich bisher sehr bedeckt gehalten", sagt Trenner. Lärm und den Abzug von Kaufkraft fürchte er für seine Gemeinde nicht.

Frank Sachau, Geschäftsführer von Teppich Kibek, wird den Kommunalpolitikern im Ahrensburger Bau- und Planungsausschuss die Pläne am Mittwoch, 11. Januar, unter Ausschluss der Öffentlichkeit vorstellen.